Das Wiener Wahlergebnis stärkte die SPÖ angesichts der Gemeinderatswahl in einem Jahr. Sie konnte 12 Bezirke zurückerobern.

Die Mobilisierung der Genossen machte in Wien ein beeindruckendes Wahlergebnis von rund 30 Prozent möglich. Der SPÖ ist es nicht nur gelungen, die 10 Bezirke, die sie bei der Nationalratswahl 2019 an die Grünen verlor, wieder zurückzuholen (darunter auch die „Bobo-Grätzeln“), sondern sie eroberte sich auch ihre Hochburgen Penzing und Liesig zurück von der FPÖ. 

Babler wollten viele nicht wählen

132.000 Personen haben in Wien, wie auch schon bei der vergangenen Nationalratswahl 2019, wieder die SPÖ gewählt. Allerdings gingen dieses Mal viele ehemalige SPÖ-Wähler nicht zur Wahl: 70.000 potentielle SPÖ-ler (31 Prozent) wollten Andreas Babler offenbar nicht wählen, wie die Wählerstromanalye für den ORF zeigt. Der SPÖ-Parteivorstand beschloss aber gestern auch dank der Wiener SPÖ, keine Personaldiskussion in der Bundespartei wegen des schlechten Bundesergebnisses von Babler zu führen. 

Ludwig will inhaltliche Anpassungen 

Bgm. Michael Ludwig kündigte an, auch „wenn das Ergebnis in Wien gut ausgefallen“ sei, wolle man hier im Rahmen einer Vorstandstagung in den nächsten Wochen inhaltliche „Anpassungen“ vornehmen. Er stellt damit die Weichen für die Gemeinderatswahl im Herbst 2025.  

FPÖ ruft Wahlbeginn aus

Die FPÖ holte rund 21 Prozent und ist damit auf den Stand von 2017 zurückgekehrt, bevor der Ibiza-Skandal die Partei beutelte. Die Partei liegt diesmal dennoch weiterhin deutlich hinter den Roten. Selbstbewusst rief Dominik Nepp gleich zum Wahlkampf in Wien auf.

Großer Verlierer der Wien-Wahl sind die Grünen, die fast 9 Prozent verloren. Zart dazugewonnen haben die Neos mit 1,2 Prozent. (mad)

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