SPÖ-Landeschef Anton Lang wird am Donnerstag zurücktreten. Parteirebell Max Lercher soll übernehmen. 

Nachdem FPÖ-Landeschef Mario Kunasek bekanntgegeben hatte, mit der ÖVP und Christopher Drexler in Regierungsverhandlungen gehen zu wollen, wurde es still um SPÖ-Frontmann Anton Lang. Kaum jemand aus der SPÖ äußerte sich öffentlich, hoffte man doch bis zuletzt als Juniorpartner der Freiheitlichen weiterregieren zu können. Jetzt zieht der rote Landesvorsitzende die Konsequenzen und tritt nach fünf Jahren als Vorsitzender der steirischen Sozialdemokraten zurück, berichtet die “Kleine Zeitung.

Offiziell bekanntgeben will er seinen Rücktritt nach einer Parteivorstandssitzung am Donnerstag. Ein entsprechender Bericht der “Kleinen Zeitung” wurde von der Landespartei allerdings bereits bestätigt. Geschäftsführender Parteiobmann könnte nun Parteirebell Max Lercher werden. Besprochen werde das jedoch erst am Donnerstag in der Sitzung, hieß es auf APA-Nachfrage. 

Lang und die SPÖ hatten bei der Landtagswahl am 24. November mit 21,36 Prozent der Stimmen das historisch schlechteste Ergebnis in der Steiermark eingefahren. Erstmals wurde es nur der dritte Platz. Gleich nach der Wahl haben sich viele rote Bürgermeister öffentlich für eine Koalition mit der FPÖ ausgesprochen und auch Lang hatte offenbar das Ziel, die SPÖ wieder in eine Regierungsbeteiligung zu führen und Landeshauptmannstellvertreter zu bleiben. Allerdings gaben die Freiheitlichen der ÖVP den Vorzug. Den Sozialdemokraten scheint daher in der Steiermark erstmals nur die Oppositionsbank zu bleiben.

Lercher unterstützte Doskozil 

Lang, der 65 Jahre alt ist und wohl ohnehin in den kommenden Jahren an einen Jüngeren oder eine Jüngere übergeben hätte, hat sich nun offenbar angesichts der Niederlage zu einem sofortigen Rückzug entschieden. Der mögliche Nachfolger Lercher ist derzeit Vorsitzender der SPÖ Obersteiermark-West und hatte im Kampf um den Bundesparteivorsitz Hans Peter Doskozil unterstützt. Allerdings hat er kein Mandat im Landtag. Dafür müsste noch eine Lösung gefunden werden. Als Klubobmann dürfte Hannes Schwarz erhalten bleiben.

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