Nach dem Scheitern der blau-schwarzen Regierungsverhandlungen lud Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Parteispitzen von ÖVP, SPÖ, Neos und Grünen zu sich in die Hofburg. Das Staatsoberhaupt wollte ausloten, welche Optionen nun möglich seien und wie es weitergehen soll.
Eine dieser Möglichkeiten wäre ein Comeback von schwarz-roten Verhandlungen, die sowohl ÖVP-Chef Christian Stocker als auch SPÖ-Chef Andreas Babler nicht ausschließen. In der “ZiB2” am Donnerstagabend meinte Babler, dass das “Parlament handlungsfähig ist”. Jetzt gehe es darum, schnell die nötigen Beschlüsse im Nationalrat zu fassen. Hierfür möchte er auch mit allen Parteien – außer der FPÖ – Gespräche führen. Aus diesen Gesprächen könne sich dann eine Zusammenarbeit, also eine Koalition, bilden, so Babler.
“In zwei, drei Wochen könnte das finalisiert sein”
Schwarz-Rot stünde allerdings auf wackligen Beinen, da man nur ein Mandat Überhang hätte. Babler meinte dazu: “Darum ist es wichtig, mit allen Parteien – ÖVP, Neos und Grüne – Gespräche zu führen.” Für die SPÖ sei aber klar, dass man die ÖVP sowieso brauche, um eine Mehrheit im Nationalrat zu finden. Die “schlechteste Variante” sei für Babler eine Neuwahl. Die Sozialdemokratie sei jedenfalls bereit, “Verantwortung zu übernehmen”. Babler sei jedenfalls “echt zuversichtlich”.
Am Ende wollte Moderatorin Marie-Claire Zimmermann noch wissen, ob es eine Deadline gebe, bis wohin man “Nägel mit Köpfen” machen will. Babler: “In zwei, drei Wochen könnte das finalisiert sein”.