Es ist kalt, es ist grau, und draußen scheint alles einzufrieren. Klingt vertraut? Ihre Zimmerpflanzen fühlen sich genauso. Damit Ihre grünen Mitbewohner den Winter überstehen, haben wir ein paar unschätzbare Tipps – und nein, dazu gehört nicht, ihnen eine Wollmütze aufzusetzen.
Auch wir dachten, wir hätten den grünen Daumen. Doch dann kam der Winter und mit ihm das große Zimmerpflanzen-Sterben. Gestern haben wir die traurigen Überreste von Monstera, Ficus und Philodendron zur letzten Ruhe gebettet – und das nur, weil wir ein paar simple Regeln nicht kannten. Ja, liebe Leser:innen, auch uns hätte dieses Drama erspart bleiben können, wenn wir die folgenden Tipps früher entdeckt hätten. Aber für Sie ist es noch nicht zu spät!
Wie Ihre Zimmerpflanzen den Winter überleben
1. Licht ist Leben (auch wenn es nur schwach ist)
Ihre Zimmerpflanzen haben im Winter ein Problem: Die Tage sind kurz, die Sonne ist Mangelware, und Ihre Wohnung gleicht einer dunklen Höhle. Klingt dramatisch? Ist es auch. Denn Pflanzen brauchen Licht – unbedingt! Stellen Sie Ihre Lieblinge also möglichst nah ans Fenster. Aber Vorsicht: Zugluft oder das Berühren von eiskaltem Glas ist absolut tödlich für die kleinen Grünlinge. Wenn das Licht einfach nicht reicht, können Sie auch mit einer Pflanzenlampe nachhelfen.
2. Warm ist nicht gleich heimelig
Ja, wir Menschen lieben es muckelig warm im Winter. Aber Ihre Pflanzen? Nicht unbedingt. Viele von ihnen kommen mit zu viel Heizungsluft überhaupt nicht klar. Sie trocknen regelrecht aus, und bevor Sie es merken, haben Sie nur noch einen Haufen welker Blätter vor sich. Was hilft? Stellen Sie Ihre Pflanzen nicht direkt über die Heizung. Und nein, die Kuscheldecke müssen Sie nicht teilen – hin und wieder lüften reicht völlig aus.
3. Weniger ist mehr – vor allem beim Gießen
Hier kommt die harte Wahrheit: Pflanzen wachsen im Winter nicht wirklich. Sie halten eher eine Art Winterschlaf. Und was machen wir? Wir ertränken sie vor lauter „Liebe“. Das heißt konkret: Weniger gießen! Die Erde sollte eher trocken als zu feucht sein, denn nasse Wurzeln sind im Winter ein sicherer Weg ins Verderben. Fühlen Sie also lieber zweimal hin, bevor Sie zur Gießkanne greifen – Ihre Pflanze wird es Ihnen danken.
4. Feuchtigkeit für tropische Freunde
Wenn Ihre Wohnung im Winter eher einem staubtrockenen Wüstenklima gleicht, haben tropische Pflanzen wie die Calathea oder die Alocasia ein ernstes Problem. Diese Exoten lieben hohe Luftfeuchtigkeit. Was tun? Besorgen Sie sich einen Luftbefeuchter oder stellen Sie eine Wasserschale auf die Heizung. Alternativ können Sie Ihre Pflanzen auch hin und wieder mit einer Sprühflasche einnebeln.
5. Winterschlaf statt Düngermarathon
Falls Sie im Sommer fleißig düngefreundlich unterwegs waren: Im Winter ist Schluss damit! Ihre Pflanzen führen bei weniger Sonnenlicht auch weniger aktiv die Photosynthese durch. Deshalb brauchen sie in dieser Zeit keine Extradosis Nährstoffe. Sie wachsen nicht besonders viel und brauchen auch weniger Energie. Aus diesem Grund können sie den Dünger gar nicht verarbeiten. Also: Düngemittel in den Schrank.