Dass Sonnenschutz wichtig ist, sollte inzwischen allen bewusst sein. Es kursieren jedoch viele Mythen rund ums Thema Sonne und Sonnenschutz. Wir gehen ihnen auf den Grund!

Die Sonne ist existenziell für uns Menschen und für viele ein Symbol der Freude. Sie steht für Urlaub, Spaß und Entspannung. Doch Sonnenstrahlen sind auch ein Risiko für unsere Hautgesundheit. Schützen wir uns nicht, hinterlässt die Sonne Schäden auf der Haut: Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und das erhöhte Risiko von Hautkrebs sind die Folgen. Dass Sonnenschutz wichtig ist, sollte inzwischen allen bewusst sein, aber es kursieren auch ein paar Mythen rund um das Thema. Wir gehen ihnen nach.

„Nur bei direkter Sonneneinstrahlung braucht man Sonnenschutz.“

Viele glauben, dass Sonnenschutz nur an sonnigen Tagen notwendig sei, wenn die Sonne direkt scheint. Tatsache ist jedoch, dass UV-Strahlen auch an bewölkten Tagen und im Schatten bis zu uns durchdringen können. Bis zu 80 Prozent der UV-Strahlen gelangen durch die Wolken hindurch, weshalb auch an bedeckten Tagen Sonnenschutz aufgetragen werden sollte.

„Eine einmalige Anwendung von Sonnenschutzmittel reicht für den ganzen Tag.“

Für viele Menschen gilt, dass eine einmalige Anwendung von Sonnenschutzmittel für den ganzen Tag ausreicht. Um optimalen Schutz zu bieten, muss Sonnenschutzmittel etwa alle zwei Stunden erneuert werden (sowie nach dem Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen). Denn die Wirkung der Sonnencreme lässt im Laufe der Zeit nach.

„Mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) kann man unbegrenzt in der Sonne bleiben.“

Ein hoher Lichtschutzfaktor bietet zwar mehr Schutz als ein niedriger, was aber nicht bedeutet, dass man unbegrenzt in der Sonne bleiben kann. Auch bei der Verwendung von LSF 50+ sollte man die Zeit in der Sonne begrenzen.

„Sonnenschutzmittel sind nur für helle Hauttypen notwendig.“

Dieser Mythos führt oft dazu, dass Menschen mit dunkler Haut keinen Sonnenschutz verwenden. Zwar haben dunkle Hauttypen aufgrund des höheren Melaninanteils einen natürlichen Schutz, aber sie sind dennoch nicht immun gegen UV-Schäden. Auch dunkle Haut kann Sonnenbrand bekommen und ist anfällig für Hautkrebs und vorzeitige Hautalterung. Jeder Hauttyp benötigt angemessenen Sonnenschutz.

„Selbstbräuner und Sonnen-Studio gewöhnen die Haut an die Sonne.“

Leider nicht, Selbstbräuner ist zwar eine schöne Alternative, um die Haut ohne schädliche Sonnenstrahlen zu bräunen, aber Selbstbräuner färben die Haut nur chemisch, sie können nicht vor Sonnenbrand schützen. Sonnenstudios sind mit besonderer Vorsicht zu genießen, da sie mit künstlicher UVA-Strahlung arbeiten, die das Krebsrisiko erhöht.

„Sonnencreme vom Vorjahr kann weiterverwendet werden.“

Abgelaufene Sonnencreme sollte man nicht benutzen, da der Schutz nicht mehr gewährleistet ist. Wie lange man eine Sonnencreme nach dem Öffnen maximal anwenden kann, steht auf der Packung; z. B. 12 M(onate).

„Sonnencremenutzung verursacht Vitamin-D-Mangel.“

Ein weiteres häufiges Missverständnis ist, dass die Verwendung von Sonnencreme zu einem Mangel an Vitamin D führt. Sonnencreme kann die Vitamin-D-Produktion etwas reduzieren, aber nicht vollständig blockieren. Für eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung reichen kurze Aufenthalte in der Sonne aus, etwa 10 bis 15 Minuten am Tag an Gesicht und Armen. Bei Bedarf kann Vitamin D auch über die Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden.

„Naturkosmetik oder hausgemachte Sonnencreme bietet ausreichenden Schutz.“

Einige Menschen greifen zu Naturkosmetik oder hausgemachten Rezepten für Sonnenschutz. Diese Produkte bieten jedoch oft nicht den gleichen Schutz wie zertifizierte Sonnencremes. Um einen sicheren, wirksamen Schutz gegen UVA- und UVB-Strahlen zu erhalten, ist es wichtig, Produkte zu verwenden, die getestet und zugelassen worden sind.

„After-Sun-Lotion ist die Lösung bei Sonnenbrand.“

After-Sun-Pflege enthält meist viel Wasser und Aloe Vera, das einen kühlenden Effekt auf die Haut hat. Allerdings reichen die hautreparierenden Inhaltsstoffe nicht aus, stark verbrannte Haut zu heilen. Manche Produkte enthalten zudem reizende Duftstoffe sowie Alkohol, die zusätzlich irritieren. Bei schwerwiegenden Verbrennungen immer einen Arzt/eine Ärztin konsultieren.

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