Dieser Trend hält sich zäh: Schneckenschleim als Anti-Aging-Wundermittel. Angeblich wurde er schon in der Antike verwendet, derzeit boomt er in Korea. Was ist dran bzw. drin?   

Schneckenschleim in der Gesichtscreme? Was erstmal merkwürdig klingt, ist mittlerweile ein wachsender Beauty-Trend. Im Schleim der Schnecken sollen heilende Wirkstoffe stecken, die besonders gut für die Haut sein sollen und Alterserscheinungen verschwinden lassen. Doch was steckt wirklich hinter dem angeblichen Wundermittel?

Daraus besteht Schneckenschleim

Schnecken benötigen ihren Schleim, um sich fortzubewegen. Gleichzeitig hat er auch eine schützende Funktion. Er verhindert, dass die Schnecke austrocknet, hält UV-Strahlen ab und schützt das Tier vor Verletzungen. Zudem enthält der Schleim eine Reihe an Wirkstoffen wie Allantoin, Collagen, Elastin und Glykolsäure sowie Vitamin A und Vitamin E. Von dieser Wirkstoffkombination kann auch unsere Haut profitieren.

Wie Schneckenschleim die Hautgesundheit unterstützen soll

Wirkt feuchtigkeitsspendend und faltenglättend

Die zwei wichtigsten Bestandteile des Schneckenschleims sind Kollagen und Hyaluronsäure. Diese Wirkstoffe sind nicht nur sinnvoll für trockene Hautstellen, sondern tragen auch zur Glättung bestehender Falten bei. Zudem fördert das Schneckensekret die Bildung von körpereigenem Kollagen und Elastin.

Hilft bei unreiner Haut

Der Schneckenschleim liefert eine hohe Menge Zink und unterstützt die Wundheilung. Dadurch können Pickel schneller abheilen und Entzündungen und Infektionen können bekämpft werden.

Unterstützt die Wundheilung

Neben den oben genannten Inhaltsstoffen bringt das Schneckensekret auch noch weitere Eigenschaften mit sich, die Prozesse der Wundheilung beschleunigen sollen. Das enthaltende Allantoin regt die Zellregenerierung an und das Plasmin kann beschädigtes Gewebe, wie Narben und Brandwunden reparieren.

Ist Schneckenschleim gut für die Haut? Das sagt die Expertin

„Schneckenschleim“, so die Hautexperten des Beautylabels SKINOME, „besteht zu 90% aus Wasser sowie Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure. Diese Substanzen sind jedoch so groß, dass sie nicht in die Hautbarriere eindringen und daher keinen feuchtigkeitsspendenden Effekt auf die Haut haben, außer auf der Oberfläche der Haut.“ Eindringen können hingegen antimikrobielle Peptide, Mineralien und die glättende Glycolsäure, die allesamt geringfügig enthalten sind.

Sollte man Schneckenschleim also verwenden?

Die Studienlage sei noch zu dünn. Daher der Expertenrat: „Besser ist es, wissenschaftlich untersuchte und bewährte Inhaltsstoffe zu verwenden, sowohl aus der Sicht der Hautgesundheit als auch aus der Sicht des Umweltschutzes, so dass wir keine Schneckenfarmen haben.“

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