„Comeback des Sprengmeisters“, nennen es manche in der ÖVP. Die Rede ist von Wolfgang Sobotka – ehemaliger Innenminister und Nationalratspräsident der ÖVP –, der eigentlich als „weg“ galt und nun wieder „mitten drinnen“ sei. 

Der Niederösterreicher Sobotka sei mit dem Niederösterreicher Christian Stocker (neuer ÖVP-Obmann) eng verbandelt. Offenbar hat der durchaus umstrittene Sobotka bereits Wünsche geäußert, Außenminister unter Blau-Schwarz werden zu wollen.

Strategien. Den Spitznamen „Sprengmeister“ habe er deswegen, weil er einst für Se­bastian Kurz 2016 und 2017 die damalige rot-schwarze Koalition von innen heraus torpediert hatte. „Ich denke, das wäre auch dieses Mal seine Rolle – nur diesmal halt gegen die Blauen statt gegen die Roten“, mutmaßt ein ÖVP-Funktionär.

Sicher scheint derzeit nur, dass Sobotka wieder stark in die strategische Planung seiner angeschlagenen Partei involviert sei.

In der blauen Welt von Herbert Kickl ist der ÖVP-Hardliner freilich alles andere als wohl­gelitten.

Dafür könnten sich sowohl er als auch die Blauen in einzelnen Themenfeldern rasch finden. Sobotka habe eine „ähnliche Abneigung gegenüber Medien“ wie der FPÖ-Chef, berichten in dem Fall ÖVPler und FPÖler.

Grundsätzlich hatte Sobotka ja seinen Rückzug aus der Politik bereits im Juni 2024 angekündigt. Ex-VP-Chef Karl Nehammer vermittelte Sobotka anschließend den Leitungsjob der ÖVP-Parteiakademie. Ob er in eine blau-schwarze Regierung zieht, wird sich bald weisen.

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