Die ungewöhnliche Größe der neuen Regierung verteidigten am Donnerstag alle drei Parteispitzen. Es sei nicht das erste Mal in der Zweiten Republik, dass es so viele Regierungsmitglieder gebe, meinte Stocker. Zudem habe sich das Aufgabenspektrum der Politik verbreitert mit Themen wie Klimaschutz und Integration. “Es müssen Ressorts auch führbar sein”, meinte Babler zum Vorwurf einer zu großen Regierungsmannschaft. Und auch Meinl-Reisinger sagte: “Wir gehen hier Schritte, die gewaltig und auch ein Kraftakt sind.”
Einstimmigkeit im Ministerrat sollen zudem wieder eigene Regierungskorordinatoren oder -koordinatorinnen herbeiführen. Wer diese Aufgabe für jede Partei übernehmen soll, wurde – wie auch Ministerposten – nicht verraten. Stocker zeigte sich jedenfalls zuversichtlich, dass auch in der ersten Dreierkoalition etwas weitergebracht wird. International seien solche Konstellationen durchaus üblich – und auch in den Bundesländern. Neu ist, dass in einem Koalitionspakt erstmals die Vorschlagsrechte der Parteien für wichtige Positionen festgelegt wurden – für Stocker und Meinl-Reisinger ein Ausdruck von Transparenz.