Alle Jahre wieder nehmen sich viele Österreicher und Österreicherinnen neue Vorsätze vor. Die wenigsten schaffen es, diese über das ganze Jahr durchzuhalten. 

Mehr als ein Drittel der Menschen in Österreich setzt sich ein genaues Ziel für das neue Jahr, so laut dem Meinungsinstitut IMAS. Doch die Umsetzungsquote ist ziemlich gering, nur 20% der Vorsätze werden zum Großteil erfüllt. Der promovierte Neurobiologe und Buchautor Dr. Marcus Täuber hat 3 Tipps, wie Sie Ihre Vorsätze schaffen und somit Ihr Leben im neuen Jahr verbessern.

Neue Gewohnheiten brauchen unterschiedlich lang

Der Mythos von “nur 21 Tage, um eine Gewohnheit zu verändern” ist wissenschaftlich falsch, laut Dr. Täuber. Laut ihm wurde dies behauptet, aber nie bewiesen und handelt eher um eine Gewöhnung als eine Gewohnheit.

Laut einer Studie von u.a. Philippa Lally am University College London dauert es im Schnitt 66 Tage, bis eine neue einfache Verhaltensweise automatisiert wird. Der Zeitraum variiert dabei zwischen 18 und 254 Tagen, abhängig von der Gewohnheit und der individuellen Voraussetzung. Laut Dr. Marcus Täuber bedeutet das nicht, dass die neue Gepflogenheit gleich im Gehirn fest verankert ist. Vor allem in Stresssituationen kann es zu Rückschlägen kommen.

Emotion wichtiger als Verstand

Viele Menschen haben schon gut gemeinte Ratschläge, wie “Übergewicht ist ungesund – nimm ab”, gesagt bekommen. Diese verpuffen meistens schnell. “Appelle an die Einsicht und gute Tipps allein bewirken wenig. Menschen verändern sich nicht über den Verstand, sondern durch Emotionen”, so Täuber.

Eine Studie von u.a. Dr. Linda Solbring von der University of Plymouth zeigt, dass sich der Abnehmerfolg verfünffacht, wenn man sich ein motivierendes Zielbild im Kopf vorstellt, als mit einem konventionellen Ernährungsberater zusammenzuarbeiten.

Verhaltensweisen als Motivationskicks

Für einfache Tätigkeiten sind konkrete Ziele einfacher. Bei komplexen Vorsätzen, wie das Gewichtabnehmen, ist es wichtiger, eine vage und bildhafte Zielsetzung zu verfolgen, so Täuber.

Es ist sogar ratsamer, die Verhaltensweise mit einem Motivationskick zu versehen als nur das Ergebnis. Das Gehirn lernt dabei, die Tätigkeit mit Dopamin zu begleiten. Dopamin ist im Gehirn für den Antrieb verantwortlich.

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