Vorarlberg und Tirol sind Österreichs Grillmeister. Auf den Grillrost kommt am häufigsten Gemüse. Interessant: Grillen bleibt Männersache. Denn die Damen essen ohnehin lieber die Beilagen.

Die Grillsaison ist im vollen Gange – und so gut wie jede:r von uns macht mit! Vier von zehn Österreicher:innen grillen mehrmals im Monat, 90 Prozent zumindest fallweise. Jede:r zehnte lässt sich auch von Schlechtwetter nicht abhalten und grillt sogar manchmal auch im Winter.

Grillnation Österreich

Hierzulande gehört Grillen einfach dazu: zum Sommer, zum gesellschaftlichen Anlass, zum Erholen und zum schönen Wetter. „Dabei gibt es nur eine Regel: Der Grillmeister hat immer recht – und die letzte Wurst“, fasst Rainer Will, Geschäftsführer des freiwilligen, unabhängigen und überparteilichen Handelsverbands, die Ergebnisse des jüngsten Consumer-Checks von Handelsverband und MindTake Research zusammen.

Besonderen Anlass braucht es keinen, um den Griller anzuwerfen: „Gegrilltes schmeckt einfach gut“, geben 61 % der Befragten an, „Grillen gehört einfach zum Sommer und zum schönen Wetter“ weitere 58 %. Jede:r Zweite schätzt Grillen im Familien- oder Freundeskreis auch als schönes soziales Erlebnis, für vier von zehn Befragten ist es einfach „eine schöne Betätigung im Freien“ und 37 % schätzen besonders die Abwechslung im Speiseplan.

Ausgaben von 47 Euro pro „Grillerei“: das Bundesländer-Ranking

Im Schnitt geben die Österreicher:innen pro Grillerei etwa 47 Euro aus. Am häufigsten wird in den westlichsten Bundesländern Vorarlberg und Tirol der Grill angeheizt: Dort grillt jede:r Zweite (52 %) sogar mehrmals im Monat – und dort lässt man sich den Grill-Spaß mit 53 Euro auch am meisten kosten. Nur knapp dahinter folgen Oberösterreich und Salzburg, wo 48 % mehrmals im Monat grillen (Durchschnitts-Ausgaben: 47 Euro). In Niederösterreich und dem Burgenland wird von 40 % mehrmals im Monat der Grill angeworfen und dafür 43 Euro ausgegeben. Schlusslichter im Bundesland-Ranking sind Steiermark und Kärnten (34 %; 49 Euro) sowie Wien (32 %; 45 Euro).

Wie oft wird gegrillt? Die genauen Zahlen:

  • Zumindest 1 x pro Woche: 12 %
  • Mehrmals im Monat: 29 %
  • Ca. 1 x im Monat: 15 %
  • Fallweise: 22 %
  • Nur, wenn ich bei Freunden/Bekannten eingeladen bin: 14 %
  • Nie: 9 %

Bei der Rollenverteilung zeigen sich die Österreicher:innen eher konservativ: Für die klare Mehrheit (54 %) ist Grillen eher Männersache, für 7 % Frauensache. 50/50 herrscht bei 39 % der Befragten.

Was wird gegrillt? Und womit? Die hard facts:

Die traditionelle Rollenverteilung könnte womöglich auch mit den kulinarischen Vorlieben zu tun haben, die je nach Geschlecht überraschend unterschiedlich ausfallen. Denn während bei den Männern Schweinefleisch und Bratwürstel (je 55 %) sowie Geflügel (47 %) und Käsekrainer (42 %) ganz oben auf der Liste der Lieblings-Grillgerichte stehen, sieht das bei den Frauen ganz anders aus: 64 % der Damen essen beim Grillen am liebsten das Grill-Gemüse, 51 % die Salate, 49 % Geflügel, 48 % die Saucen und jeweils 46 % gegrillte Erdäpfel sowie Brot & Gebäck.

Halloumi oder sonstiger Grillkäse kommt bei 35 % der Frauen und 27 % der Männer gerne auf den Grill, Vegetarische Fleisch-Alternativen immerhin bei 9 % der Frauen und 6 % der Männer. Vegane Fleisch-Alternativen gibt es immerhin bei 7 % der Frauen und 5 % der Männer.

Und mit welcher Gerätschaft wird eigentlich gegrillt? Am häufigsten Verwendung findet der Holzkohlegrill (44 %), mit deutlichem Abstand gefolgt vom Gasgrill (25 %) und dem Elektrogrill (16 %). 5 % grillen am liebsten auf einer Feuerstelle, 3 % mit einem Smoker.

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