Zehntausende Schweizer bejubeln den Sensations-Coup von Franjo von Allmen (23) beim Super-G in Wengen. Vincent Kriechmayr (+0,10 Sek.) verpasste den ersten Saisonsieg der ÖSV-Herren um 2,74 Meter. Auf Platz 3: Stefan Rogentin (SUI/+0,58). Am Samstag (12.30) steigt die Lauberhorn-Abfahrt.

So ein Käse! Während die Schweizer ihren neunten Saisonsieg bejubeln, bleiben die Österreicher auch nach 18 Rennen 2024/25 ohne Sieg. Am Freitag fehlten Kriechmayr nur 2,74 Meter auf den Schweizer Sensationsmann.

“Alles in allem ein gutes Rennen”, war Kriechmayr dennoch zufrieden. Den möglichen Sieg habe er im Mittelteil vergeben. Als Schnellster im Schlussteil des mit 1:47,75 Min. extrem langen Super-G bewies unser bester Speed-Rennläufer, wie er selbst meint, “dass die Kondi passt”. Bei der Abfahrt am Samstag (12.30 Uhr/ORF1 live) will er zurückschlagen. Kriechmayr weiß, worauf es bei der längsten Abfahrt im Weltcup, die er 2019 und 2022 gewonnen hat, ankommt: “Da muss ich von oben bis unten durchziehen.” 

Nächste Chance am Samstag (12.30/ORF1): Lauberhorn-Abfahrt am Samstag

Weltcup-Leader Marco Odermatt, Vierfach-Sieger in Wengen, kam am Freitag nicht einmal in die Nähe eines weiteren Podestplatzes bei den Lauberhornrennen. Zu oft verließ der 27-Jährige die Ideallinie und wurde nur Siebenter (+1,32). Zweitbester Österreicher wurde Lukas Feurstein (10./+1,32). Stefan Babinsky, Daniel Hemetsberger und Otmar Striedinger verpassten die Top Ten und damit Werbung in eigener Sache für ein WM-Ticket. Die nächste Chance haben sie auf der Abfahrt.

Von Allmen raste in seinem erst zehnten Super-G zum ersten Sieg. Seine Klasse hatte der 23-jährige Schweizer vor drei Wochen als Abfahrts-Zweiter in Bormio bewiesen. Damals hatte er sich seinem Teamkollegen Alexis Monney geschlagen geben müssen. 

Weltcup-Leader Marco Odermatt, Vierfach-Sieger in Wengen, kam am Freitag nicht einmal in die Nähe eines weiteren Podestplatzes. Zu oft verließ der 27-Jährige die Ideallinie und wurde nur Siebenter (+1,32).

Beim Wengen-Super-G stahl ihm Von Allmen die Show. Für seinen ersten Sieg hätte sich der Lokalmatador aus dem Berner Oberland keinen besseren Platz aussuchen können. „Ich habe ein sehr gutes Gefühl gehabt heute, von der Früh weg“, so Von Allmen. Als neuer Odermatt sehe er sich nicht. „Ich werde versuchen, meinen eigenen Weg zu machen – Marco Odermatt zu toppen wird sicher schwer.“

Feurstein springt auf den Heim-WM-Zug auf

Stefan Babinsky (15./+1,60), Daniel Hemetsberger (16./1,62) und Otmar Striedinger (21./+2,02) verpassten gestern die Top 10 und damit Werbung in eigener Sache für ein WM-Ticket. Anders Lukas Feurstein, der trotz Handverletzung als Zehnter aufzeigte. Dabei hatte er im Kernen-S gepatzt. Feurstein: „Es war doch schon brutal unruhig. Darum bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung bei der Nummer (Startnr. 26., d. Red.). Jetzt hoffe ich, dass ich das nächste Mal eine bessere Startnummer habe.“ Der Vorarlberger kann jedenfalls für den WM-Super-G planen. 

Für den Abfahrts-Klassiker am Samstag avanciert Von Allmen zum Mitfavoriten – ebenso wie Rogentin, der drei Tage nach seinem schweren Trainingssturz beim Super-G mit Schmerzen an den Start ging und als Dritter aufs Podest fuhr. ABER: Beim Highlight des Wochenendes will Kriechmayr die Schweizer Käse-Party crashen!

Exit mobile version