In der türkischen Stadt Bolu wurde kürzlich eine überlebensgroße Statue des Fußballstars Merih Demiral (26) enthüllt, die ihn im Trikot der Nationalmannschaft zeigt, während er den umstrittenen Wolfsgruß macht. 

Dieses Handzeichen wird mit den „Grauen Wölfen“ assoziiert, einer rechtsextremen türkischen Bewegung, die die Überlegenheit des türkischen Volkes propagiert. In Deutschland steht die Organisation seit Jahren unter Beobachtung des Verfassungsschutzes, und ein Verbot wird seit 2020 geprüft, ohne dass bisher eine Entscheidung getroffen wurde.

Die Statue wurde von Bolus Bürgermeister Tanju Özcan in Auftrag gegeben, als Reaktion auf Demirals Sperre bei der EM 2024. Der Innenverteidiger von Al-Ahli hatte nach seinem Treffer beim 2:1-Sieg gegen Österreich den Wolfsgruß gezeigt und war von der UEFA daraufhin für zwei Spiele gesperrt worden.

 

 

Özcan, der die Strafe als ungerecht empfand, versprach schon damals, eine Statue zu Ehren des Fußballers zu errichten. Er verteidigte den Gruß erneut bei der feierlichen Enthüllung und betonte, dass er ein Symbol der türkischen Identität sei, ohne parteipolitische Bedeutung.

Sperre kritisiert

Özcan richtete scharfe Worte an die UEFA und kritisierte die Sperre von Demiral. „Ich verurteile dieses abscheuliche Urteil und verfluche den Verband, dass er diese Strafe nicht verhindert hat,“ sagte der Bürgermeister laut Berichten des türkischen TV-Senders „KÖROĞLU TV“. Provokant fügte er hinzu: „Mal sehen, ob Europa auch mich bestraft.“

Exit mobile version