Am vierten Spieltag der NFL sind gleich mehrere Rekorde gebrochen worden. Der Hingucker war dieses Mal allerdings die siebenfache Olympiasiegerin Simone Biles.

Der letzte NFL-Spieltag im September 2024 war definitiv einer für die Geschichtsbücher. Bereits das Donnerstags-Spiel zwischen den Dallas Cowboys und den New York GIants sorgte auf Amazon Prime mit 16,22 Millionen Zusehern für eine neue Streaming-Bestmarke im Grunddurchgang der besten Football-Liga der Welt. Doch das war erst der Anfang.

Und wie könnte es anders sein, wenn es in der modernen NFL-Ära um Rekorde geht, ist Patrick Mahomes nicht weit weg. Der 29-jährige Kansas-City-Chiefs-Superstar hat ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert. Es war sein hundertstes Spiel in der Regular Season. 78 Mal ging er in der Zeit als Sieger vom Platz und verweist Tom Brady (76) auf Platz zwei. Mit seinen 225 Touchdowns ist er der neue Spitzenreiter vor Aaron Rodgers (222) und die 29.328 Passing Yards weisen Matthew Stafford (27.890) klar in die Schranken. Da gerät auch schon fast die Abwesenheit des größten Chiefs-Edelfans in Vergessenheit. Denn Taylor Swift, nach deren Tour-Daten die NFL den Spielplan der Chiefs angepasst hatte, fehlte bereits zum zweiten Mal in Folge. Dafür sorgte ein anderer Superstar einige Kilometer weiter nördlich für Aufsehen. Turn-Olympiasiegerin Simone Biles drückte ihrem Mann, Bears-Safety Jonathan Owens, die Daumen. Der Hype um die siebenfache Goldene lässt Swift schon fast in Vergessenheit geraten.

Doch das waren bei weitem noch nicht alle Rekorde. Washington-Jungstar Jayden Daniels hat sein Team zum dritten Sieg geführt. Dabei hat der Quarterback in den vier Partien 82,1 % seiner Pässe angebracht. Das ist einem Rookie noch nie gelungen. Nicht einmal Tom Brady hat in seiner Blütezeit diese Marke zum Saisonstart erreicht (Bestwert: 79,2 %). Einen undankbaren historischen Moment erlebte Packers-Running-Back Josh Jacobs. Er hat 202 Pässe in Folge gefangen, ohne daraus einen Touchdown zu erzielen, auch das ist ein neuer Bestwert. Auch Sam Darnold, der Quarterback von Sensations-Team Minnesota, hat mit einem perfekten Saisonstart und mehr als 10 Touchdowns etwas geschafft, das nur Mahomes seit dem Jahr 2000 gelungen ist. Genauso wie Xavier McKinney, der der erste Spieler seit der Jahrtausendwende ist, der in den ersten vier Spielen mindestens eine Interception gefangen hat. Was sonst noch diese Woche in der NFL passiert ist, lesen Sie im Wochenüberblick:

AFC North: Baltimore rennt Bills in Grund und Boden

  • Carolina Panthers – CIncinatti Bengals 24:34
  • Indianapolis Colts – Pittsburgh Steelers 27:24
  • Baltimore Ravens – Buffalo Bills 35:10
  • Las Vegas Raiders – Cleveland Browns 20:16

Im hohen Norden gab es gleich zwei Schocker, beide Male war das Ende der perfekten Saison die Folge. Die Pittsburgh Steelers mussten sich in einem hart umkämpften Spiel erstmals mit Spielmacher Justin Fields geschlagen geben. Fields selbst trifft dabei die wenigste Schuld. Er hat seinen Stammplatz-Anspruch mit einer weiteren starken Leistung unterstrichen und zeigt, warum er vor drei Jahren von den Chicago Bears an Position 1 im Draft ausgewählt wurde. Die große Überraschung lieferten die Baltimore Ravens mit ihrem zweiten Sieg in Folge gegen die Bills. Vor allem Superstar Derrick Henry begann das Spiel gleich mit einem 87-Yard-Touchdown-Lauf. Von da an gaben die Raben das Spiel nicht mehr aus der Hand und fügten Buffalo die erste Saisonniederlage zu.

 

 

 

Während Joe Burrow seine Bengals endlich zum ersten Sieg führen konnte, stottert der Motor bei den Browns weiterhin. Mittlerweile werden sogar Stimmen laut, dass die Zeit von Deshaun Watson als Quarterback gezählt sein sollte. Der Quarterback-Fluch in Cleveland geht weiter. Was genau dahinter steckt, weiß niemand, aber Watson ist seit seinem Trade aus Houston nicht wiederzuerkennen und was in Ex-Browns-Spielmacher Baker Mayfield steckt, sieht man derzeit eindrucksvoll in Tampa Bay.

AFC East: Katerstimmung bei den Jets

  • Baltimore Ravens – Buffalo Bills 35:10
  • NY Jets – Denver Broncos 9:10
  • San Francisco 49ers – New England Patriots 30:13
  • Miami Dolphins – Tennessee Titans 12:31

Hinter dem Startplatz von Aaron Rodgers steht derzeit zwar absolut kein Fragezeichen. Die Jets stehen nach dem verpatzten Saisonstart aber dennoch schon gewaltig unter Druck. Auch wenn die Bills ihre erste Niederlage verdauen müssen, war Superstar Aaron Rodgers der Frust anzusehen. Die Niederlage gegen die Broncos mit Rookie Bo Nix sorgte für jede Menge Spott auf Social Media. Denn der Grund für die Pleite war keine Gala von Denver, sondern schlichtweg eine desaströse Vorstellung der Jets im verregneten Big Apple. “Das Wetter war scheiße. Aber das waren meine Pässe auch”, analysierte ein frustrierter Rodgers die Partie, in der sein Gegenüber zur Pause Pässe für -7 (!) Yards angebracht hatte und mit Schlusspfiff die Statistik nur auf 60 Yards aufbessern konnte.

Bei den Patriots durfte Jacoby Brisett die nächste schlechte Vorstellung abliefern. Hinter der Übergangslösung wartet Drake Maye auf seinen ersten Einsatz, der bei einer ähnlichen Saisonentwicklung wohl nur noch eine Frage der Zeit sein wird. Die Miami Dolphins hingegen hoffen weiter auf Tua Tagovaiola. Der Spielmacher ist wegen seiner Gehirnerschütterung vom zweiten Spieltag weiter außer Gefecht. Ohne ihn ist die so gefürchtete Offense komplett ausgebremst, das wurde auch gegen die Titans wieder deutlich.

AFC South: Jaguars-Coach verdrängt Realität

  • Houston Texans – Jacksonville Jaguars 24:20
  • Indianapolis Colts – Pittsburgh Steelers 27:20
  • Miami Dolphins – Tennessee Titans 12:31

Etwas, das es nur in der AFC South gibt, ist ein Team ohne Sieg. Das hat zur Folge, dass der erste Coach, der seinen Job los sein könnte, Doug Pedersen im sonnigen Jacksonville ist. Denn saisonübergreifend konnten die Jaguars nur eines der letzten zehn Spiele gewinnen. Nach der neuerlichen Niederlage gegen Divisionsrivalen Houston wollte der Super-Bowl-Sieger 2018 nichts von einer Trainer-Diskussion wissen und meinte ungläubig, dass es “keinen Grund” dafür gäbe. Die Texans hingegen sind mit ihrem dritten Sieg weiter an der Spitze im Süden.

Grund zur Freude hatte auch Bernhard Raimann, der mit seinen Indianapolis Colts den zweiten Sieg in Folge feiern konnte. Allerdings wurde dieser teuer bezahlt. Quarterback Anthony Richardson musste schon früh verletzt vom Feld. Für ihn kam Altmeister Joe Flacco, der das Team in souveräner Manier zum überraschenden Sieg gegen die bis dahin unbesiegten Steelers führte.

 

Die Tennessee Titans konnten gegen die Dolphins den erlösenden ersten Sieg feiern. Dabei musste Jung-Spielmacher WIll Levis allerdings verletzungsbedingt früh vom Feld. Ersatzmann Mason Rudolph führte die Titans souverän zum Sieg, wodurch die Jaguars nun das einzige sieglose Team in der ganzen Liga sind. In der Bye Week werden in Nashville dennoch die Köpfe rauchen, denn Rudolph sammelte tatkräftig Argumente dafür, den Posten des Starters für sich zu beanspruchen.

AFC West: Kelce bricht ohne Swift Vereinsrekord nach Verletzungsschock

  • NY Jets – Denver Broncos 9:10
  • LA Chargers – Kansas City Chiefs 10:17
  • Las Vegas Raiders – Cleveland Browns 20:16

Alles eitel Wonne ist derzeit bei den Kansas CIty Chiefs. Man ist weiterhin unbesiegt und nachdem zuletzt die Kritik an Superstar Travis Kelce wegen schwacher Leistungen lauter wurde, zeigte der Freund von Taylor Swift, die erneut nicht im Stadion war, dass man immer noch mit ihm rechnen muss. Er lieferte nicht nur eine 89-Yard-Vorstellung gegen die Erzrivalen aus Los Angeles, er ist nun auch an Chiefs-Legende Tony Gonzalez mit den meisten gefangenen Pässen vorbeigezogen und hält derzeit bei 917. Überschattet wurde der Thriller-Sieg nur von der schweren Verletzung von Rashee Rice. Nach einer Interception von Mahomes wollte dieser den Verteidiger am Touchdown hindern und donnerte in seinen eigenen Receiver. Die Schwere der Verletzung und die Ausfalldauer sind auch zwei Tage später immer noch unklar. Die Sa

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