In unseren Nachbarländern tobt bereits die Maul- und Klauenseuche. Jetzt sind furchtbare Bilder aufgetaucht.
Österreich ist bis jetzt noch verschont geblieben.
Tausende Tiere getötet
In Ungarn mussten bereits tausende Tiere gekeult werden. Schock-Videos und Bilder zeigen jetzt die Massengräber der Tiere direkt an der Grenze zu Österreich.
Eines der Massengräber liegt in Hegyeshalom/Csemeztanya – die Ortschaft ist keine zehn Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt.
Das sind die Rinder-Massengräber:
Seuchenteppichen ausgerollt
In Nickelsdorf sind fünf Seuchenteppiche ausgerollt, auch in Kittsee würde entsprechend reagiert, wie Polizeisprecher Helmut Marban gegenüber der APA am Sonntag erklärte. In Klingenbach sind zwei Fahrstreifen vorbereitet.
Insgesamt ist der Grenzübertritt im Burgenland nach Stand Sonntagnachmittag weiterhin über folgende mit Seuchenteppichen ausgestatteten Übergänge möglich: Kittsee – Jarovce (A6), Nickelsdorf – Hegyeshalom 1 (A4), Nickelsdorf – Hegyeshalom 2, Pamhagen – Fertöd, Klingenbach – Sopron, St. Margarethen – Sopronköhida, Deutschkreutz – Kopháza und Rattersdorf – Köszeg. Alle Grenzübergänge in den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf sind nach wie vor geöffnet und ungehindert passierbar. Allerdings hat die Polizei auch in diesen Bezirken ihre Kontrollen in Bezug auf das Einfuhrverbot von lebenden Paarhufern sowie Frischfleischprodukten aus Ungarn und der Slowakei verschärft.
In Niederösterreich sind an den beiden Grenzübergängen in Hohenau an der March (Bezirk Gänserndorf) und Berg Seuchenteppiche ausgelegt.
„Seuche direkt vor unserer Grenze“
„Die Seuche steht direkt vor unserer Grenze“, warnte Totschnig bei seinem Besuch am Grenzübergang. Oberstes Ziel sei es, eine Einschleppung nach Österreich zu verhindern. Bäuerinnen und Bauern sorgten sich zurecht um ihre Tiere und ihre Existenz. Man unternehme alles Menschenmögliche, um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern, sagte Bundespolizeidirektor Michael Takacs, der Totschnig begleitete. Totschnig unterstrich, dass alle notwendigen Vorkehrungen getroffen worden seien. Er appellierte aber auch an die Bevölkerung, sich an die Vorschriften zu halten. „Vermeiden Sie Kontakt zu Tieren, bringen Sie keine tierischen Produkte aus betroffenen Gebieten mit. Jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten!“, so der Minister. Der Ernst der Lage sei nicht zu unterschätzen.
Bei den Durchsuchungen der Fahrzeuge ist es bisher noch zu keinen Funden von illegalen Waren gekommen. Aufgrund der aktuellen Verordnung des Gesundheitsministeriums dürfen rohes Fleisch oder Jagdtrophäen nicht nach Österreich eingeführt werden. Laut Polizei ist es auch noch zu keinen Fällen gekommen, wo sich Fahrer außergewöhnlich über die Maßnahmen beschwert hätten.
40 Soldaten im Assistenzeinsatz
Im Assistenzeinsatz zur Unterstützung der Grenzkontrollen und Seuchenbekämpfung stehen derzeit 40 Soldaten des Bundesheeres, wie Bundesheer-Sprecher Stefan Friebe der APA mitteilte. Die abkommandierten Soldaten gehören der Garde an und befinden sich bei den beiden Grenzstationen Nickelsdorf und Kittsee.