Die SES Spar European Shopping Centers mit 31 Standorten in sechs Ländern sind 2023 kräftig gewachsen. 

“Wir haben ein intensives, aber sehr erfolgreiches Jahr hinter uns”, zog Christoph Andexlinger, CEO des zum Spar-Konzern gehörenden Unternehmens, Bilanz über 2023. Die Besucherzahl in den Einkaufszentren stieg um 5,2 Prozent auf 112 Millionen Menschen. Der Umsatz der eingemieteten Geschäfte und Lokale erhöhte sich um 5,1 Prozent auf 3,32 Mrd. Euro.

“Menschen wollen sich an echten Orten treffen”

“Das letzte Jahr hat uns gezeigt: Noch nie war es den Menschen so wichtig, sich an echten Orten zu treffen”, meinte Andexlinger: “Eine Shopping-Mall ist ein durch und durch analoger Ort.” Gerade in Zeiten der Digitalisierung wachse der Bedarf an analogen Erlebnissen, nennt der Manager einen der Gründe für die belebte Entwicklung.

Mehr Standorte

Die Zahl der zu SES gehörenden Standorte ist im vergangenen Jahr von 30 auf 31 gewachsen. “Wir haben im Herbst eine Mall in Bassano del Grappa gekauft”, berichtete Andexlinger. Der Standort sei hervorragend und habe einen guten Branchenmix. In den nächsten Monaten werde investiert, um die Aufenthaltsqualität in dem 2009 eröffneten Einkaufszentrum zu verbessern.

Hotel in Lienz wird im Juni eröffnet

In Lienz errichtete SES in der Innenstadt ein Hotel, der offizielle Eröffnungstermin ist für Juni geplant. “Es ist vorläufig das einzige Hotel”, sagte Andexlinger. Grundsätzlich tue ein Hotel einem Shoppingkomplex gut und sorge für zusätzliche Frequenz.

Noch heuer soll der Bau für ein zweites Einkaufszentrum in Kroatien starten. Das Gebäude ist auf dem Gelände einer ehemaligen Textilfabrik in Varazdin geplant und soll 2025 eröffnen. Ebenfalls in Kroatien hat das Unternehmen vor kurzem mit der Erneuerung des Standorts in Zagreb begonnen, auch dieses Projekt soll bis 2025 fertig sein.

Europark wird in Salzburg gebaut

Intensive Planungen laufen für den Europark in der Stadt Salzburg. Im vergangenen Jahr gab es nach langen Bemühungen grünes Licht für die Erweiterung des Einkaufszentrums um 8.500 Quadratmeter. “Wir wollen im nächsten Jahr mit dem Bau beginnen”, kündigte Andexlinger an. Er rechnet mit einer Fertigstellung Ende 2026 oder Anfang 2027.

In Österreich betreibt das Unternehmen 16 Shopping-Malls, einen Retail-Park und in der Seestadt Aspern in Wien eine gemanagte Einkaufsstraße. Im Jahr 2023 verzeichneten die Standorte ein Umsatzwachstum von 4,9 Prozent auf über 2 Mrd. Euro. “Wir sind damit deutlich über dem Markt gewachsen”, ist Andexlinger zufrieden. Besonders gut haben sich den Angaben zufolge der Europark in Salzburg und der Sillpark in Innsbruck mit einem Plus von 8 Prozent entwickelt.

Berücksichtige man die Inflation, seien zwei Drittel der Häuser auch real gewachsen, ein Drittel liege auf gleichem Niveau oder leicht unter dem Vorjahr. “Ich bin sehr guter Dinge, die Kaufkraft ist durch hohe Lohnabschlüsse gestiegen”, meinte Andexlinger. Der Konsum entwickle sich gut, es gebe Dynamik am Markt. Vor allem Konzepte für junge Kunden im Bereich Mode und Beauty kämen derzeit gut an. Auch die Gastronomie boome, stellte Andexlinger fest. In Österreich blieb die Inflation 2023 mit 7,8 Prozent auf einem sehr hohen Niveau.

SES hat 5 Standorte in Slowenien  

In Slowenien ist SES mit fünf Standorten vertreten, deren Umsätze sich 2023 um 6,5 Prozent auf 700 Mio. Euro erhöhten. In Kroatien verzeichnete man ein Umsatzplus von 14 Prozent, in Ungarn von 8,5 Prozent und in Tschechien von 24 Prozent. In Italien fiel der Zuwachs mit 1,3 Prozent vergleichsweise klein aus. “Derzeit zieht das Geschäft auch in Italien stark an”, beobachtet Andexlinger.

In Instandhaltung, Energiesparmaßnahmen und Modernisierungen hat das Unternehmen im vergangenen Jahr 46 Mio. Euro investiert. Unter anderem wurden auf zahlreichen Einkaufszentren neue Photovoltaikanlagen errichtet oder die Klimaanlagen an die Besucherfrequenz angepasst.

Allein durch diese Maßnahme hätten 2023 rund 2,7 Mio. Kilowattstunden Strom gespart werden können. Das Unternehmen managt derzeit insgesamt rund 855.000 Quadratmeter Handelsfläche und beschäftigt 422 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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