Serbiens Fußball-Teamchef Dragan Stojkovic würde sich angesichts zahlreicher Ausfälle im Play-off-Hinspiel der Nations League am Donnerstag (20.45 Uhr/live ORF 1) in Wien gegen Österreich mit einem Remis zufrieden geben. 

“Ein Unentschieden würde ich unterschreiben”, erklärte der 60-Jährige am Mittwoch. “Das Wichtigste ist, dass wir ein gutes Ergebnis mitnehmen, dann sieht es in Belgrad besser aus.” Dort steigt am Sonntag das Rückspiel um einen Platz in der höchsten Liga A.

Im Retourmatch können die Serben wieder auf die in Wien gesperrten Nikola Milenkovic, Strahinja Pavlovic, Aleksa Terzic und Andrija Zivkovic zurückgreifen. “Österreich kann gerne der Favorit sein, da habe ich nichts dagegen”, sagte Stojkovic. “Wir wissen, dass wir unsere Qualität zeigen müssen, um ein gutes Resultat zu holen. Aber wir wollen nicht jammern. Wir wissen, dass Österreich auch einige Ausfälle hat.”

Gangart der Österreicher bekannt

Stojkovic warnte vor der Aggressivität, Laufstärke und Mentalität des ÖFB-Teams. “Sie haben ihren Spielstil, der ist sehr bekannt. Da erwarte ich keine Überraschungen.” Bekanntschaft hatten die Serben mit dem Fußball von ÖFB-Coach Ralf Rangnick bereits im vergangenen Juni in einem Test vor der EM gemacht. Damals unterlagen sie in Wien nach zwei Gegentoren in der ersten Viertelstunde 1:2, stellten sich aber gut auf die Gangart der Österreicher ein.

“Die ersten 30 Minuten haben wir Probleme gehabt, danach haben wir gut reagiert”, erinnerte sich Stojkovic. “Es war ein gutes Spiel von uns. Der Unterschied ist aber, dass das ein Freundschaftsspiel war. Die zwei Spiele jetzt und am Sonntag haben viel mehr Bedeutung.” Zudem hätten beide Mannschaften Schritte nach vorne gemacht. Der frühere Mittelfeld-Regisseur verortete die Österreicher auf einem Level mit Serbiens jüngsten Gegnern im Oberhaus der Nations League. Das waren Europameister Spanien, Dänemark und die Schweiz.

10.000 bis 15.000 serbische Fans

Die Österreicher spielten im Herbst in der Liga B. Bei der nächsten Auflage im Herbst 2026 wollen sie ebenfalls wieder erstklassig sein. “Es sind zwei wichtige Spiele”, betonte Stojkovic. Das Kapitänsamt übertrug er in Abwesenheit von Serbiens Rekordtorschützen Aleksandar Mitrovic Torhüter Predrag Rajkovic, der wie Mitrovic in Saudi-Arabien spielt. Der zuletzt angeschlagene Defensivmann Nemanja Gudelj vom FC Sevilla ist einsatzfähig. Unterstützt werden sollen die “Orlovi” (“Adler”) in Wien von rund 10.000 bis 15.000 serbischen Fans.

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