Wissenschaftler in Sibirien haben eine außergewöhnlich gut erhaltene Mumie eines Säbelzahntigerbabys gefunden.
In Sibiriens ist ein sensationeller Fund gemacht worden: Forscher haben die außergewöhnlich gut erhaltene Mumie eines jungen Säbelzahntigers entdeckt. Das winzige Kätzchen, das vor 35.000 bis 37.000 von Jahren in der eisigen Tundra lebte, ist so gut konserviert, dass sogar die Schnurrhaare erhalten geblieben sind. Dank der Permafrostböden Sibiriens, die wie ein natürlicher Tiefkühlschrank wirken, sind viele Überreste aus der Eiszeit in einem hervorragenden Zustand.
Ein Blick ins Innere
Detaillierte Untersuchungen der Mumie haben bereits erstaunliche Erkenntnisse zutage gefördert. Die Wissenschaftler konnten nicht nur das äußere Erscheinungsbild des Tieres rekonstruieren, sondern auch Rückschlüsse auf seine Ernährung, seinen Lebensraum und seine Entwicklung ziehen.
Laut den Forschern gehört die Mumie zur Art der Homotherium latidens. Homotherium latidens ist eine ausgestorbene Säbelzahnkatzenart, die während des Pliozäns und Pleistozäns in Nordamerika, Eurasien und Afrika lebte.
Diese Raubtiere waren etwa so groß wie ein heutiger Löwe und zeichneten sich durch ihre langen, dolchförmigen Eckzähne aus, die ihnen den Namen “Säbelzahnkatze” einbrachten.
Es gab verschiedene Arten von Säbelzahnkatzen, die sich in Größe, Körperbau und Lebensweise unterschieden. Homotherium latidens wird oft mit Smilodon verglichen, einer anderen bekannten Säbelzahnkatze. Während Smilodon einen massiveren Körperbau und kürzere Beine hatte, war Homotherium latidens schlanker und beweglicher.