Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geht davon aus, dass er seine Beziehung zu US-Präsident Donald Trump nach dem Eklat im Weißen Haus retten kann. 

Die Gespräche müssten allerdings in einem anderen Format fortgesetzt werden, sagte Selenskyj zu Reportern. Er glaube nicht, dass die USA ihre Ukraine-Hilfe einstellen würden, weil dies dem russischen Präsidenten Wladimir Putin helfe. Selenskyj sei nach wie vor bereit, das Mineralienabkommen mit den USA zu unterzeichnen.

Waffenruhe gefordert

Er denke, dass die USA dazu ebenfalls bereit seien. Zuvor hatten der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer eine einmonatige Waffenruhe für die Ukraine vorgeschlagen. Die Waffenruhe sollte “in der Luft, auf den Meeren und bei der Energieinfrastruktur” gelten, sagte Macron der Zeitung “Le Figaro”. Starmer hatte zuvor nach einem europäischen Krisengipfel in London angekündigt, Großbritannien, Frankreich sowie eine Reihe anderer Länder wollten mit der Ukraine an einem Waffenruhe-Plan arbeiten.

Der Vorteil einer solchen Waffenruhe sei, dass “man sie messen kann”, da die Front extrem lang sei – “das Äquivalent der Strecke Paris-Budapest”, sagte der französische Präsident. Angesichts der Hinwendung der US-Regierung zu Russland hatte Starmer zuvor in London gesagt, Europa müsse jetzt die Initiative ergreifen und einen “neuen Plan für einen gerechten und dauerhaften Frieden” in der Ukraine erarbeiten. Der Waffenruhe-Plan solle im Anschluss den USA vorgestellt werden.

Laut Macron sollten die Europäer ihre Verteidigungsausgaben auf zwischen drei und 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erhöhen. US-Präsident Donald Trump fordert von den NATO-Mitgliedstaaten, die Quote für Verteidigungsausgaben von aktuell zwei auf fünf Prozent des BIP zu erhöhen.

Kiew muss laut Washington territoriale Zugeständnisse machen

Im Gegenzug für Sicherheitsgarantien muss Kiew nach Ansicht der US-Regierung territoriale Zugeständnisse machen. “Dieser Krieg muss beendet werden, und dazu sind territoriale Zugeständnisse erforderlich”, sagte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Mike Waltz, dem Sender CNN. Dies werde wiederum russische Zugeständnisse bei den Sicherheitsgarantien für die Ukraine erfordern.

Diese Garantien müssten federführend von den europäischen Verbündeten geleistet werden, erklärte Waltz. Über die Art der amerikanischen Unterstützung müsse verhandelt werden. Gleichzeitig bekräftigte er erneut, dass die US-Regierung die Ukraine künftig nicht als Mitglied der NATO sehe.

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