Der französische Präsident Macron hatte Friedenstruppen ins Spiel gebracht, Selenskyj spricht am Weltwirtschaftsforum darüber.
Im Falle einer Stationierung von Friedenstruppen in der Ukraine werden dafür nach Einschätzung von Präsident Wolodymyr Selenskyj mindestens 200.000 Soldaten benötigt. Andernfalls sei es so gut wie nichts, sagt Selenskyj beim Weltwirtschaftsforum in Davos.
Für Zeit nach möglichem Waffenstillstand
Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte in der europäischen Diskussion für die Zeit nach einem Waffenstillstand im Krieg Russlands gegen die Ukraine Friedenstruppen ins Spiel gebracht.
Trump: Sende keine US-Soldaten
Der neue US-Präsident Donald Trump hatte allerdings schon vor Amtsantritt Insidern zufolge klar gemacht, dass er keine US-Soldaten für die Sicherheit der Ukraine entsenden würde. Die Europäer müssten eine Friedenstruppe alleine stellen. Den Hauptteil eines solchen Einsatzes müssten wohl die großen europäischen Staaten wie Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und Großbritannien bilden, hieß es.
Oberst Markus Reisner: “USA und Europa haben noch zu wenig geliefert, um Unterschied zu machen”
Oberst Markus Reisner vom Österreichischen Bundesheer sagt in einem Interview mit ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz: “Die USA und Europa haben viele Waffen und Unterstützung für die Ukraine geliefert, aber anscheinend noch immer zu wenig, um den Unterschied zu machen.” So habe die USA 11.000 Javelin-Raketen (Panzer-Abwehr-Lenkwaffe) an die Ukraine geliefert. Im Jahr werden aber nur 800 Javelin-Raketen produziert. Jetzt halte man sich bei Lieferungen eher zurück, weil sich die Lagerbestände vermindern. Die Frage, die sich die Unterstützermächte stellen: Hat man noch genug Bestände für andere Konflikte und die eigene Verteidigung: “Das ist das Dilemma, das sich ergibt.”