Im Bezirk Waidhofen a. d. Thaya ausgebüxte Hochlandrinder haben über Wochen hinweg die Region im Waldviertel auf Trab gehalten. Nun wurden sie – auf Anweisung des Besitzers – getötet, obwohl sie niemanden etwas getan hatten.

NÖ. Insgesamt waren anfangs acht Highlander ausgerissen. Während zwei der Ausreißer bereits zuvor zurückgekehrt waren, wurden die übrigen sechs nun auf Wunsch des Besitzers und in Anwesenheit des Amtstierarztes erschossen, berichteten regionale Medien am Freitag.

 

Hochlandrinder ließen sich nicht einfangen

“Wochenlang haben wir versucht, sie mit unterschiedlichen Methoden einzufangen. Es ist einfach nicht gelungen, sie waren leider zu scheu”, sagte Waidhofens Bezirkshauptfrau Manuela Herzog dem ORF. Der betroffene Landwirt wolle sich nicht äußern, wurde betont. 

Zeugen sprechen davon die entlaufenen Hochlandrinder bereits am 2. Juni freilaufend gesehen zu haben. Am 10. Juni wurden jedenfalls auch die Behörden eingeschaltet. Die Ausreißer waren im Bereich Dimling unterwegs. Die Drohnengruppe der Feuerwehr Waidhofen an der Thaya unterstützte die Suche nach den Rindern schon am 15. Juni.

Deshalb wurde Samstagfrüh versucht die Tiere mit Hilfe von zwei Hütehunden zusammenzutreiben und auf ihre Weide zu führen. Dies klappte jedoch nicht, wie geplant. Die Hochlandrinder konnten zwar relativ rasch in einem Feld zwischen Dimling und Großeberharts aufgespürt werden, aber die bereits hohe Frucht auf den Feldern versperrte den Hunden die Sicht zu ihnen. Ein kleines Stück in Richtung Dimling konnten die ausgebüxten Tiere gelenkt werden, doch dann suchten sie Schutz im dichten Wald.

Mehrere Anläufe wurden in Absprache mit der Bezirkshauptmannschaft Waidhofen gestartet, die Rinder mittels Betäubungsgewehr außer Gefecht zu setzen und wieder zurück zum Besitzer zu bringen. Da dies jedoch nicht von Erfolg gekrönt war und die Gefahr einer Verwilderung drohte, wurden die Hochlandrinder schließlich getötet.

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