Die SPÖ hat nach dem Aus der Gespräche auch am Sonntag harsche Kritik an der ÖVP geübt.
Die SPÖ hat nach dem Aus der Gespräche auch am Sonntag harsche Kritik an der ÖVP geübt. Der Vorarlberger SPÖ-Landesparteivorsitzende und Klubobmann Mario Leiter bezeichnete etwa den Abbruch der ÖVP/SPÖ-Verhandlungen durch die Türkisen als “schweren Fehler”. Alle Beteiligten hätten sich “um tragfähige Kompromisse bemüht”.
Eine Einigung sei aus der Sicht Leiters, der selbst Teil des roten Verhandlerteams gewesen war, “durchaus möglich gewesen”. Die ÖVP lasse nun “Österreich in einer Phase der Unsicherheit zurück”.
Nehammer wird Respekt gezollt
Dem scheidenden Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer zollte der Vorarlberger dagegen Respekt. Dieser habe damit “zumindest in einem Punkt Wort gehalten”, und zwar dass die FPÖ für ihn “keine Option” sei.
Für Niederösterreichs SPÖ-Landesparteivorsitzender Sven Hergovich ist das Ende der Regierungsverhandlungen “sehr bedauerlich”. Es sei “falsch von der ÖVP, die Gespräche abzubrechen, statt den Kompromiss zu suchen”, gleichzeitig werde “sich jede und jeder der Realität stellen müssen, dass Fehler auf allen Seiten passiert sind”. Er hoffe, “dass eine starke soziale Handschrift in Österreich auch nach diesen Gesprächen nicht verloren geht”, betonte der Landesrat in einer Aussendung.
“Es ist bedauerlich, dass Sven Hergovich jetzt vorgeschickt wird, um der ÖVP die Schuld für das Scheitern der Koalitionsverhandlungen zuzuschieben”, reagierte Matthias Zauner, Landesgeschäftsführer der Volkspartei Niederösterreich. Die SPÖ habe sich “wie auch auf landespolitischer Ebene in Niederösterreich auf bundespolitischer Ebene einmal mehr als nicht verhandlungsfähig erwiesen”.