Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Chefredakteur Niki Fellner.

Jetzt ist es also fix: Ab kommender Woche werden ÖVP, SPÖ und NEOS über eine Ampel-Koalition sondieren.

Die Vorzeichen sind dabei eigentlich eindeutig: Alle drei Parteichefs haben kaum eine Alternative zu einer Regierungsbeteiligung.

Für Nehammer ist die Ampel die einzige Möglichkeit, seinen Kanzlerjob zu retten.

Für Babler geht es um das politische Überleben – kommt die SPÖ nicht in die Regierung, ist er Geschichte.

Und auch Meinl-Reisinger müsste bei den NEOS wohl mit heftigem innerparteilichen Gegenwind rechnen, wenn die Pinken erneut nur in der Opposition landen.

All das spricht für eine Einigung. Ganz so einfach wird es freilich nicht. Inhaltlich liegen ÖVP, SPÖ und NEOS teilweise meilenweit auseinander. Bei Migration, Wirtschaft und Steuern trennen die drei Parteien Welten.

Hinzu kommt, dass es sowohl in ÖVP als auch SPÖ gewichtige Kräfte gibt, die nur darauf warten, eine Dreierkoalition zu hintertreiben. Bei der ÖVP wünschen sich Teile der Wirtschaft und der Bauern noch immer Blau-Schwarz. Und bei der SPÖ will das Doskozil-Lager Rache an Babler und der Wiener SPÖ.

Je länger sich der ­Koalitions-Poker zieht, umso lauter werden diese Stimmen werden. Eine „gmahde Wiesn“ ist Schwarz-Rot-Pink also noch lange nicht.

Exit mobile version