Vorarlberg Kenner und Standard- Chefredakteur Gerold Riedmann analysierte in der ZIB2 die Landtagswahl in Vorarlberg.

In Vorarlberg ist am Sonntag ist die Volkspartei Favorit, die Grünen könnten aus der Regierung fliegen. Aber der ÖVP drohen Stimmenverluste. Standard Chefredakteur Gerold Riedmann, lange Jahre Chefredakteur der Vorarlberger Nachrichten, schätzt die Situation ein: “Ganz so knapp wie der Landeshauptmann Wallner, das Ergebnis für die ÖVP zur maximalen Wählermobilisation ausgerufen hat, wird es, glaube ich, nicht.”

Bayrische Verhältnisse

In Vorarlberg (die VP regiert hier seit 1945) herrschen demnach noch immer “Bayrische Verhältnisse” aber LH Markus Wallner müsse froh sein, wenn ein Dreier vorm Ergebnis stehe. Als Gründe für Verluste schätzte er durchaus die Inseratenaffäre des Wirtschaftsbundes ein, bei der zwar  Wallner reingewaschen werden konnte aber er “hat sich an Leute gehalten, die etwas nicht versteuert haben”. Weitere Unsicherheiten für Wähler sieht Riedmann in der Corona-Pandemie und bei der Angst vor Wohlstandsverlust.

FPÖ ist stark

“Die FPÖ ist in Vorarlberg traditionell stark, schon seit Hubert Gorbach” und sie trete durchaus geeint auf. Die Grünen nach der Wahl als Regierungspartner zu verlieren dürfte Wallner nicht schmerzen, habe doch Daniel Zadra von den Vorarlberger Grünen, seine Handy-Beschlagnahme gefordert, “was der LH nicht vergessen hat”. Wie Riedmann meint, habe er ” Nina Tomaselli oder Leonore Gewessler ähnlich gern wie Karl Nehammer”.

Von der SPÖ erwarte er keine großen Sprünge beim Ergebnis. Den Neos unter Claudia Gamon traut er Zugewinne zu, ihr Ziel sei es, klar über 10 % zu kommen. 

Schwarz-Blau wahrscheinlich

Eine mögliche ÖVP-FPÖ-Koalition sieht er nicht als Belastung für ÖVP-Chef Karl Nehammer: “Kickl hat nämlich hier keine Rolle gespielt auch (FPÖ-Chef) Christoph Bitschi ist im Wahlkampf auf Distanz zu Kickl gewesen.” Da die Koalition mit den Grünen für die Vorarlberger ÖVP “mühsam” gewesen sei, sieht Riedmann jene mit der FPÖ als durchaus wahrscheinlich.

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