Wer wohnt in einer Ananas ganz tief im Meer? Für Uneingeweihte klingt das nach einer absurden Frage, Millionen Fans aber antworten im Kopf mit einem enthusiastischen Titelmelodie-Schrei “Spongebob Schwammkopf!”.  

New York. Mit viel Albernheit schafft es die Zeichentrickserie über einen Spülschwamm im Ozean seit nun 25 Jahren, auch einige ernste Themen zu transportieren. Der Start der Nickelodeon-Serie war am 1. Mai 1999.

Seriöser Hintergrund

“Spongebob” steht in den Augen der Fans nicht nur für absurden Humor, sondern immer auch für Toleranz, Aufrichtigkeit und sogar Umweltschutz – das National History Museum von Los Angeles widmet der Serie mit “Science of Spongebob” sogar eine eigene Sektion. Schon die Ursprungsidee Ende der 1980er-Jahre hatte einen seriösen Hintergrund.

Schwamm namens Bob

Format-Erfinder Stephen Hillenburg war eigentlich studierter Meeresbiologe und Lehrer am Orange County Marine Institute im kalifornischen Dana Point, einem Vorort von Los Angeles. Dort veröffentlichte er das Comicbuch “Intertidal Zone” über Lebewesen im Meer, in dem er erstmals einen Schwamm namens Bob auftauchen ließ. Der im November 2018 an den Folgen der Nervenkrankheit ALS verstorbene Hillenburg wurde Animationskünstler, hielt an seinem gutmütigen und optimistischen Charakter fest und nannte die dazugehörige Serie in ersten Konzepten noch “Spongeboy Ahoy!”. Schließlich erfuhr er aber, dass eine Wischmopp-Firma an diesem Begriff für eines ihrer Produkte ein Copyright besaß.

Kult seit 1999

Er fand einen neuen Namen und präsentierte seine Idee dem Kindersender Nickelodeon, gekleidet in ein Hawaiihemd und mit einem Aquarium mit kleinen Versionen der Figuren in der Hand. Die Senderverantwortlichen fanden Gefallen an dem Konzept – und am 1. Mai 1999 lief direkt nach den wichtigen “Kids” Choice Awards” die erste Folge “Spongebob Squarepants” im US-Fernsehen.

300 Folgen in 14 Staffeln 

 Inzwischen gibt es rund 300 Folgen in 14 Staffeln und noch immer kommen neue hinzu. Drei Filme starteten weltweit in den Kinos, zwei weitere sind angekündigt. Auch ein Musical, von dem es ebenfalls eine deutsche Adaption gibt, tingelt nach einer glücklos-kurzen Spielzeit am New Yorker Broadway nun durch die USA. Schon vor fünf Jahren teilten die Verantwortlichen der Serie mit, dass Einzelhandelsprodukte rund um die Serie bis dahin gigantische 13 Milliarden Dollar Umsatz generiert hätten.
 
 

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