Geklärt sein dürften die Hintergründe nach einer Schießerei im Sommer am Yppenplatz in Ottakring. Damals wurden zwei Syrer durch Schüsse am Rande des Fortgeh-Viertels schwer verletzt. Jetzt wurde der mutmaßliche Schütze verhaftet.
Wien. Die Schüsse fielen zwei Stunden vor Anpfiff des EM-Finales wurden ein 18- und ein 22-Jähriger verletzt – und schreckten Anrainer wie auch die vielen in den Schanigärten versammelten Fußball-Fans auf. Wie einige Augenzeugen beobachten konnten, war es zwischen den zwei Opfern – einer ein Syrer, der zweite ein in Syrien geborener Staatenloser – und einer anderen Gruppe zu einem Streit gekommen. Der 18- und der 22-Jährige wurden aus einer Faustfeuerwaffe angeschossen und “von der Hüfte abwärts” getroffen – aber nicht lebensgefährlich verletzt, der Jüngere konnte sogar am selben Tag noch das Krankenhaus verlassen.
Streit im Dealer-Milieu
Im Bereich des Tatorts wurde ein Rucksack mit einer zunächst unbekannten Menge Suchtmittel gefunden, was den Verdacht nahelegte, dass es sich um eine Auseinandersetzung im Drogenmilieu handelt. Die Polizei bestätigte Tage später, dass in dem Rucksack Marihuana war, abgepackt in Baggies und damit offenbar bereits zum Straßenverkauf vorbereitet.
Jetzt, vier Monate später, konnte die Polizei einen Verdächtigen ausforschen und am 28. Oktober festnehmen. Das gab die Exekutive am Mittwoch bekannt. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 21-jährigen Libyer. Der Mann verweigerte bisher jegliche Aussage. Der 21-Jährige sei bereits in eine Justizanstalt eingeliefert worden, hieß es von der Landespolizeidirektion.