Eine geklonte, bedrohte Tierart hat Nachwuchs zur Welt gebracht – ein Durchbruch, der möglicherweise ihr Überleben sichert.
Die Schwarzfußfrettchen-Dame Antonia wurde aus dem genetischen Material eines 1988 verstorbenen Frettchens geklont und hat nun erfolgreich zwei Jungtiere mit dem Männchen Urchin zur Welt gebracht. Beide Tiere leben im Smithsonian National Zoo und Conservation Biology Institute in Virginia. Von den drei geborenen Jungtieren überlebten zwei, die sich derzeit gesund entwickeln.
Laut Paul Marinari, dem leitenden Kurator, sei dies „ein bedeutender Meilenstein im Artenschutz“, der zeigt, wie innovative Maßnahmen das Überleben bedrohter Arten unterstützen können. Die Schwarzfußfrettchen galten in den 1970er Jahren als ausgestorben, bis in den 1980er Jahren eine kleine Gruppe in Wyoming entdeckt wurde. Heute gibt es nur noch rund 400 dieser Frettchen in freier Wildbahn und etwa 250 in Zuchtprogrammen.
Somatisches Zellklonen
Antonia entstand durch eine Methode namens somatisches Zellklonen, bei der das Erbgut aus einer Spendertierzelle in die Eizelle eines domestizierten Frettchens eingesetzt wurde. Antonia und ihre Schwester Noreen, ebenfalls Klone, folgen der ersten erfolgreichen Klonung von 2021, Elizabeth Ann, bei der Zuchtversuche leider scheiterten. Der Erfolg mit Antonia bringt Hoffnung, dass das Klonen zur Wiederherstellung der genetischen Vielfalt und für zukünftige Zuchtprojekte beitragen kann.
Das Smithsonian betont, dass dieser Erfolg ein entscheidender Schritt für den Erhalt der Schwarzfußfrettchen ist und neue Perspektiven für den Schutz bedrohter Arten eröffnet. Barbara Durrant vom „Frozen Zoo“ schätzt, dass rund eine Million Arten vom Aussterben bedroht sind und wissenschaftliche Durchbrüche wie das Klonen eine notwendige Lösung darstellen könnten.