Viele von uns essen es täglich doch nur wenige sind sich der gesundheitlichen Risiken von Toast bewusst. Was auf den ersten Blick harmlos erscheint, könnte sich nämlich negativ auf unsere Herzgesundheit auswirken. 

Ein gemütliches Frühstück mit frisch geröstetem Toastbrot – für viele der perfekte Start in den Tag. Doch Experten schlagen Alarm: Beim Rösten entsteht der Stoff Acrylamid, der nicht nur als potenziell krebserregend gilt, sondern laut einer aktuellen Studie auch das Risiko für Herzinfarkte erheblich erhöhen kann.

Was ist Acrylamid?

Acrylamid ist eine chemische Verbindung, die entsteht, wenn stärkehaltige Lebensmittel bei hohen Temperaturen über 120 °C erhitzt werden. Typische Beispiele sind Toast, Pommes und Kekse. Besonders tückisch: Acrylamid ist nicht sichtbar und verändert den Geschmack nicht, weshalb viele Menschen sich seiner Existenz nicht bewusst sind.

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Seit der Entdeckung von Acrylamid im Jahr 2002 steht die Substanz im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. Sie wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“ eingestuft. Besonders gefährdet sind Kinder, da sie durch den Verzehr von Lebensmitteln wie Kartoffelchips, Pommes oder Keksen im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht deutlich mehr Acrylamid aufnehmen als Erwachsene.

Toast erhöht das Risiko für Herzerkrankungen um bis zu 60 %

Eine aktuelle Meta-Studie des renommierten Karolinska Instituts legt nahe, dass Acrylamid nicht nur krebserregend sein könnte, sondern auch das Risiko für Herzinfarkte und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Dies ist besonders alarmierend, da Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich die häufigste Todesursache sind – weit vor Krebserkrankungen.

Die Forscher analysierten eine Vielzahl von Studien aus den letzten 20 Jahren, an denen über 100.000 Menschen teilnahmen. Ihre Ergebnisse sind erschütternd: Eine hohe Acrylamid-Belastung durch die Ernährung kann das Risiko eines kardiovaskulären Todes um bis zu 60 Prozent erhöhen! Diese alarmierenden Erkenntnisse wurden in der Fachzeitschrift Nutrients veröffentlicht.

Wie viel Acrylamid steckt in Toast?

Die Menge an Acrylamid in Toast hängt von der Zubereitungsart ab. Je dunkler der Toast, desto mehr Acrylamid wird gebildet. Besonders problematisch sind verbrannte Stellen, die beim Rösten entstehen. Ein hell gerösteter Toast enthält deutlich weniger Acrylamid als eine dunkel gebräunte Scheibe.

Eine durchschnittliche Scheibe Toast enthält etwa 4,8 Mikrogramm Acrylamid. Dieser Wert verdoppelt sich allerdings, wenn das Brot verbrannt ist. In den untersuchten Studien lag der durchschnittliche Acrylamid-Gehalt der Nahrung zwischen 32,6 und 57 Mikrogramm pro Tag.

So minimieren Sie das Risiko

Um das Acrylamid-Risiko zu senken, empfehlen Experten folgende Maßnahmen:

Leicht toasten

Rösten Sie Brot nur so lange, bis es goldgelb ist. Verbrannte Stellen sollten vermieden werden.

Abwechslung beim Frühstück

Setzen Sie auf Alternativen wie Vollkornbrot, frisches Obst oder Joghurt.

Auf Fertigprodukte verzichten

Industriell hergestellte Lebensmittel wie Chips oder Kekse enthalten häufig hohe Mengen an Acrylamid.

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