Dieses Mal hat es dabei ein 4-Sterne-Hotel in Salzburg erwischt. Der Flachauerhof musste am Montag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragen. 12 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.

Die Schulden betragen 211.000 Euro – den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote angeboten.

Alpin-Family-Gruppe

Das Hotel gehört dabei zur Alpin-Family-Gruppe, die 14 Hotelbetriebe an verschiedenen Standorten in Österreich führt und bereits Ende April Insolvenz anmelden musste. Die sich in niederländischem Besitz befindliche „Alpin Family GmbH“ hat laut eigenen Angaben Schulden in der Höhe von 17 Mio. Euro angehäuft, berichten die Gläubiger- und Kreditschutzverbände in Aussendungen. Betroffen sind rund 135 Gläubiger und 73 Dienstnehmer. Die Gesellschaft soll weitergeführt werden.

Alpin Family vereint Hotelmarken wie „AvenidA“, „The House Collection“ oder „Alpin Rentals“ mit mehr als 3.000 Betten an zehn Standorten im Salzburger Pinzgau und Pongau, in Tirol und in Oberösterreich. Die Firmenzentrale liegt in Wien. Wie das Unternehmen der APA in einer Stellungnahme mitteilte, seien weitreichende Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen geplant. Der Geschäftsbetrieb laufe während des Verfahrens in allen Betrieben uneingeschränkt weiter. Auch die Gehaltszahlungen an die Mitarbeiter seien gesichert.

„Unerwartet schwacher Winter“

Laut Unternehmen habe man in den vergangenen Jahren in Team und IT investiert und sei schnell expandiert. Noch im Vorsommer erklärte Alpin Family, einer der führenden Ferienanbieter Österreichs werden und den Jahresumsatz bis 2025 von 55 auf 75 Mio. Euro steigern zu wollen. Nun heißt es, dass die Integration der neuen Betriebe schleppender als geplant verlaufen ist und mit anderen Faktoren zu Liquiditätsengpässen geführt habe. Angeführt werden erhöhte Personalkosten und die Auswirkungen von Inflation und Preissteigerungen, die nur zu kleinen Teilen an die Konsumenten weitergegeben werden konnten. Es sei zu einem spürbaren Rückgang an Zimmernächtigungen gekommen, in der Stellungnahme ist wörtlich von einem „unerwartet schwachen Winter“ die Rede.

Exit mobile version