Auch in Umbrien zeichnet sich Erfolg der Linkskandidatin ab.

Die in Italien regierende Mitte-Rechts-Koalition um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni muss eine schwere Enttäuschung hinnehmen. Bei den Regionalwahlen in der Emilia Romagna und in Umbrien behaupteten sich sozialdemokratische Kandidaten, wie italienische Medien laut vorläufigen Ergebnissen berichteten. Die Wahllokale waren am Sonntag und Montag offen.

In der norditalienischen Emilia Romagna siegte Michele De Pascale, der amtierende Bürgermeister der Adria-Hafenstadt Ravenna, mit 56,5 Prozent der Stimmen. Die Kandidatin der Mitte-Rechts-Allianz, Elena Ugolini schaffte es auf lediglich 40,4 Prozent der Stimmen. Die Emilia Romagna, die seit Mai 2023 wiederholt von schweren Unwettern heimgesucht wurde, die Schäden in Milliardenhöhe verursacht hatten, bestätigte sich als Italiens “rote Hochburg”. Die Region ist seit den 1970er-Jahren stets von Linksparteien regiert.

Wahlbeteiligung niedriger als vor vier Jahren

Die Wahlbeteiligung in der Emilia Romagna lag bei 46,42 Prozent, das sind 21 Prozent weniger als bei der letzten Wahl vor vier Jahren (67,27 Prozent). Gewählt wurde ein Nachfolger für den Präsidenten Stefano Bonaccini (PD – Demokratische Partei), der im Juli zurückgetreten war, nachdem er zum EU-Parlamentarier gewählt wurde.

Gewählt wurde am Sonntag und Montag auch in der mittelitalienischen Region Umbrien. Auch hier dürfte sich laut vorläufigen Ergebnissen die Mitte-Links-Kandidatin, Stefania Proietti, Bürgermeisterin der Stadt Assisi, mit 51 Prozent behauptet haben. In Umbrien waren circa 800.000 Personen zu den Regionalwahlen aufgerufen.

Italiens Oppositionschefin Elly Schlein begrüßte den Wahlsieg in der Emilia Romagna. Er sei dem Zusammenhalt der Oppositionsparteien zu verdanken. “Wir haben bewiesen, dass wir den Wählern eine Alternative zu den Rechtsparteien bieten können, wenn wir geschlossen sind”, sagte die Sozialdemokratin Schlein.

Emilia Romagna und Umbrien sind die sechste und siebte Region, in der 2024 in Italien gewählt wurde. In diesem Jahr haben die Mitte-Rechts-Parteien, die die Regierung Meloni unterstützen, die Regionalwahlen in den Abruzzen, in der Basilikata, im Piemont und in Ligurien gewonnen, während in Sardinien Alessandra Todde, die Kandidatin der Demokratischen Partei und der 5-Sterne-Bewegung, siegte. Italien besteht aus 20 Regionen.

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