Rapid steht zum neunten Mal in der Klubgeschichte im Viertelfinale eines Europacupbewerbs. Der Einzug in die nächste Runde ist jedoch kein Zeichen sportlicher Höchstleistungen, sondern vielmehr das Resultat eines machbaren Programms. Trotzdem schrieb Louis Schaub Vereinsgeschichte.

Zum achten Mal seit 1956 steht Rapid im Viertelfinale eines Europacupbewerbs. Etwas Besonderes, das den weiter unter Druck stehenden Rapid-Trainer Robert Klauß glücklich macht. Louis Schaub darf sich zurecht über sein 19. Europacuptor, womit er Hans Krankl in Rapids Europacup-Torschützenliste überholte, hinter Steffen Hofmann Zweiter ist, sein 50. im 236. Spiel in Grün-Weiß freuen.

Seit 2013 in Europa treffsicher

Seit 2013 traf er im Europacup. Gegen Asteras Tripolis aus Griechenland, Dila Gori aus Georgien, HJK Helsinki, Ajax Amsterdam, Schachtjor Donezk, Viktoria Pilsen, Torpedo Zhodino aus Weißrussland, AS Trencin, Sassuolo und Borac Banja Luka. Mit dem war er die 500.000 Euro Ablöse im letzten Sommer wert.

Rapid musste keinen Kraftakt leisten

Aber in Wahrheit musste Rapid diese Saison nichts Außergewöhnliches vollbringen, um Österreichs einzige Europacup-Hoffnung zu sein. Die Qualifikation für die Europa League wurde in Hütteldorf nach 2:0-Führung gegen Braga in drei Minuten verschenkt, die Gegner in der Ligaphase der Conference League aus der Türkei, Armenien, Moldau, Irland, Zypern und Dänemark waren kein Kracher. Ebenso im Achtelfinale Bosniens Meister.

Conference League ohne große Namen

Ein Blick auf die Viertelfinalpaarungen spricht nicht für die Attraktivität der Conference League: Der Sechste aus Spanien (Betis Sevilla) gegen den Dritten aus Polen (Jagiellonia), der Fünfte aus Slowenien (Celje) gegen den Achten aus Italien (Fiorentina), der Vierte der Allsvenskan 2024, Djurgårdens Stockholm, gegen den Sechsten aus Österreich (Rapid) und als Hit das Duell der Vierten aus England (Chelsea) und Polen (Legia Warschau).

Bisher absolvierte Rapid ein „Pflichtprogramm“. Das trifft auch auf Österreichs Teams nächste Woche im Kampf um die Rückkehr in die Nations League A gegen Serbien zu. Dort übernahm Rangnick das Team von Franco Foda 2022, stieg ab. Wenn der Aufstieg nicht klappen sollte, hätte Rangnick Erklärungsbedarf.

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