Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) reist am Mittwoch auf einen Arbeitsbesuch nach Athen.  

Bei Treffen mit Außenminister Giorgos Gerapetritis, Verteidigungsminister Nikos Dendias und Schifffahrtsminister Christos Gerapetritis geht es insbesondere um die Migration auf den griechischen Inseln und Stabilität im Östlichen Mittelmeer. Danach reist er nach Zypern weiter. Auf Zypern wird am Donnerstag auch die Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen Thema sein.

“Braucht eine enge Abstimmung” 

In seinen Treffen wird sich Schallenberg zu Beginn des Sommers, traditionell die Hauptzeit für illegale Querungen des Mittelmeers, über geänderte Migrationsrouten und -dynamiken austauschen, teilte sein Büro mit. “Der Migrationsdruck an der europäischen Südflanke wird auch in den nächsten Jahren nicht nachlassen”, kündigte Schallenberg demnach an. “Während einige Staaten betroffen sind, schauen andere weg. Österreich, Griechenland und Zypern wissen wie es ist, an vorderster Front zu stehen. Deshalb braucht es eine enge Abstimmung.”

Treffen am Donnerstag

Am Donnerstag trifft Schallenberg in Nikosia Staatspräsident Nikos Christodoulides und Außenminister Constantinos Kombos. Im Rahmen seines Zypern-Aufenthalts besucht der Minister auch den Hafen Larnaka und den “Humanitären Korridor Amalthea”, von dem bis vor Kurzem Hilfsgüter in den palästinensischen Küstenstreifen ausgelaufen sind. Aufgrund der rauen See musste der provisorische Hafen in Gaza zuletzt erneut abgebaut werden. Thema der Gespräche wird also auch sein, wann und in welchem Umfang die Hilfe über den Seeweg wiederaufgenommen werden kann. Österreich hat die Zivilbevölkerung in Gaza und in der Region seit Beginn des Gazakriegs nach dem Großangriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober laut Außenministerium mit insgesamt 34 Millionen Euro unterstützt.

Das steht noch auf dem Reiseplan

Anlässlich 60 Jahre UNO-Friedenstruppe UNFICYP wird der Minister außerdem mit den drei österreichischen Offizieren im multinationalen Stab zusammentreffen und die UNO-Pufferzone besuchen. Die Pufferzone trennt das Gebiet des De-facto-Regimes der Türkischen Republik Nordzypern von der Republik Zypern. Seit 2004 ist zwar ganz Zypern Mitglied der EU. Das EU-Recht gilt jedoch – solange es keine Wiedervereinigung gibt – nur im Süden der Insel.

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