Unter dem Motto „Weg vom Red-Bull-Kick“ pirscht sich Salzburg zurück an die Spitze.
„Zweckfußball“ heißt das neue Motto. Salzburg-Trainer Thomas Letsch pfeift auf das hochgelobte Bullen-Pressing und versucht Ruhe und Konstanz ins Spiel des früheren Serienmeisters zu bringen. Mit Erfolg, wie auch das 2:1 gegen BW Linz bewies. 5 der 8 Spiele unter Letsch wurden gewonnen. Mit 16 Punkten aus den letzten 6 Spielen ist die Ausbeute geradezu meisterlich. In der Tabelle fehlen nur noch 2 Punkte auf das Top-Duo Sturm und Austria.
Letsch träumt von Sieg gegen Sturm & Spitze
Vor dem Spitzenspiel gegen Sturm am Sonntag in Salzburg gibt es überraschend wenig Zwischenrufe am unaufgeregten Spielstil von Letsch. Der Deutsche hat es offenbar geschafft, die lahmenden Bullen wieder auf die Beine zu bekommen. Die unter Vorgänger Lijnders vielgescholtene Defensive lässt mittlerweile wenig zu: In den vergangenen 8 Partien gab’s nur 4 Gegentore. Da können die Freunde des Offensiv-Feuerwerks vergangener Tage auch damit leben, dass die Salzburger für weniger Torjubel sorgen. „Wenn ich heute unterschreiben könnte, wir machen jetzt noch acht Spiele, die nicht so toll sind und wir gewinnen sie, dann unterschreibe ich das Ding sofort“, rechnet der Trainer vor.
Wobei sich das mit dem wieder vollfitten Kreativspieler Oscar Gloukh ändern könnte. Letsch: „Er ist ein absoluter Unterschiedsspieler. Er lässt auch mal einen stehen und dann gehen neue Räume auf.“
Mit einem Sieg am Sonntag gegen Sturm (14.30 Uhr, Sky live) würde Salzburg zumindest zwischenzeitig die Tabellenführung übernehmen – zum ersten Mal seit der 8. Runde. Sturm-Trainer Jürgen Säumel warnt allerdings: „Wir fahren voller Selbstvertrauen nach Salzburg. Mit uns ist auch heuer wieder zu rechnen im engen Meisterkampf.“ Bei einem Punkteverlust der Grazer allerdings könnte es die Austria mit einem Sieg im Derby als lachender Dritter zurück an die Spitze schaffen.