Mit einem späten Doppelschlag ist Red Bull Salzburg der erhoffte Befreiungsschlag in der Fußball-Bundesliga gelungen.  

Die Bullen durften am Samstag dank der Treffer von Karim Konaté (84.) und Edmund Baidoo (86.) über ein 2:1 (0:0) gegen den SCR Altach jubeln, Coach Pepijn Lijnders sah allerdings kein spielerisches Feuerwerk seiner Elf. Die Vorarlberger ärgerten sich nach dem Führungstreffer von Lukas Fridrikas (59.) über das verpasste Traumdebüt für Trainer Fabio Ingolitsch.

Nach der 10. Runde sind die Salzburger bei zwei ausgetragenen Spielen weniger mit einem Rückstand von sechs Punkten auf Tabellenführer Sturm Graz damit weiter in Schlagdistanz. Außerdem durften sich die Mozartstädter dank des letztlich verdienten Arbeitssieges vor 8.600 Zuschauern über eine geglückte Generalprobe für das Königsklassen-Duell gegen Dinamo Zagreb am Mittwoch freuen. Für die Altacher, die weiter Tabellenvorletzter bleiben, war es die vierte Niederlage in Serie.

Angesichts der jüngsten Krise nach den heftigen Pleiten gegen Sparta Prag (0:3) und Stade Brest (0:4) in der Champions League sowie Sturm (0:5) in der Liga veränderte Lijnders seine Startelf auf sechs Positionen. Neben ÖFB-Teamtorhüter Alexander Schlager, der den oft kritisierten Janis Blaswich verdrängte, kehrten auch die zuletzt verletzten Maurits Kjaergaard und Aleksa Terzic zurück. Der israelische Kreativgeist Oscar Gloukh nahm nach der Länderspielpause zunächst auf der Bank Platz.

Auch bei den Altachern rührte Neo-Coach Ingolitsch mit fünf Umstellungen kräftig um. Der 32-Jährige aus der Red-Bull-Trainerschmiede wollte seine offensivere Spielweise mit einer Viererkette sowie einer Raute im Mittelfeld umsetzen. Im Angriff stürmte das Duo Fridrikas und Christian Gebauer, Torjäger Gustavo Santos musste geschwächt von einer Erkrankung in der Länderspielpause erst einmal zuschauen.

Später Befreiungsschlag

Die Salzburger legten flott los, nach 80 Sekunden musste Altach-Goalie Dejan Stojanovic einen Schuss von Konaté entschärfen. In einer temporeichen Anfangsphase spielten die Gäste aus dem Ländle mutig mit und stellten die Salzburger im Spielaufbau vor Probleme. Schüsse von Terzic und Adam Daghim (16.) waren für Stojanovic kein Problem, auf der Gegenseite klärte Samson Baidoo eine Fridrikas-Hereingabe riskant über das eigene Tor (17.).

Die Lijnders-Elf hatte in der Folge zwar deutlich mehr Spielanteile, die erhoffte Reaktion zeigten die Salzburger aber nicht. Chancen wurden kaum kreiert, den Mozartstädtern fehlten die zündenden Ideen im Offensivspiel. Gefährlich wurden die Salzburger nur durch Konaté, der kurz vor dem Pausenpfiff erneut an Stojanovic scheiterte (42.).

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen. Den Salzburgern fehlte weiter die spielerische Leichtigkeit, um gefährliche Chancen herauszuspielen. Ein Kjaergaard-Distanzschuss ging knapp daneben (50.). Die Altacher spielten fehlerfrei und belohnten sich mit dem ersten gelungenen Angriff sogar mit der Führung. Nach einem Fehler von Terzic scheiterte Gebauer noch an Schlager, den Abpraller drückte Fridrikas aus kurzer Distanz zu seinem ersten Saisontor über die Linie.

Mit der Einwechslung von Gloukh hoffte Lijnders auf mehr Akzente in der Offensive. Das gelang auch, die Salzburger zogen phasenweise ein Powerplay auf und drehten die Partie in der Schlussphase. Konaté glich mit einem Kopfball nach Maßflanke des eingewechselten Amar Dedic aus, kurz darauf legte “Joker” Baidoo den Ball nach einer etwas glücklichen Vorlage von Konaté an Stojanovic vorbei.

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