Im Rahmen der Operation Triangel konnten fünf Jugendliche im Alter von 12 bis 15 aufgehalten werden, zwei wurden festgenommen. 

Eine Gruppe von 30 bis 40 Jugendlichen macht seit Monaten die Hauptstadt unsicher. Bereits im April flogen 24 Mitglieder der zusammengewürfelten Autoknacker-Bande auf, die bis zum damaligen Zeitpunkt rund 500 Straftaten begangen hatten (oe24 berichtete).

Nun wurden erneut fünf Teenies geschnappt nachdem sie am Sonntag in Wien-Donaustadt ein Auto aufgebrochen hatten und mit diesem herumgefahren waren. Weil der Fahrzeugbesitzer seinen Pkw allerdings orten konnte, konnten die Jugendlichen geschnappt werden.

Ein Russe und ein Mongole, die Teenies dürften auch schon zuvor Autoeinbrüche verübt haben, wurden festgenommen, oe24 berichtete. Derzeit können den gefassten fünf Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren alleine im Zeitraum vom 28. Juni bis zum 1. Juli 100 Einbrüche nachgewiesen werden, das sind mehr als 30 Fälle pro Tag. “Die Ermittler gehen aber insgesamt von weit mehr Delikten aus”, so Polizei-Sprecher Philipp Haßlinger zu oe24. 

Mit den im April aufgeflogenen Fällen könnten es sich im Ganzen bereits um 800 bis 900 Fälle handeln. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren. Aufgrund des Alters können die meisten bisher nicht sofort zur Rechenschaft gezogen werden. 

Streifzüge durch drei Bezirke

Ihre Streifzüge machten die Jugendlichen vor allem durch Donaustadt, Floridsdorf und Leopoldstadt. So wurden alleine am 28. Juni in der Johann Kutschera Gasse nahe der Seestadt etliche Autoscheiben eingeschlagen. Laut Polizei sollen die Jugendlichen zumeist für ihre Taten Nothammer aus öffentlichen Verkehrsmittel genutzt haben. 

“Ich habe die beschädigten Autos entdeckt”, sagt Kornel C., der gerade zur Arbeit ging. “Unglaublich, was hier für ein Schaden angerichtet wurde.”

Selbst betroffen war der Kleinunternehmer Sener Alayli. Das Fenster des Dienstwagens, den zum Tatzeitpunkt ein Mitarbeiter genutzt hatte, war total eingeschlagen. Sachen aus dem Auto lagen daneben. “Geklaut hatten die Täter aber nur Zigaretten”, so der Haustechniker. “Es ist schade , dass Jugendliche so etwas gemacht haben”, sagt Alayli. “Ich hoffe sie lernen jetzt etwas daraus. Gegen sie vorgehen werde ich nicht, da sie noch jung sind.”

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