Derzeit läuft der wahrscheinlich größte Lebensmittel-Rückruf in der Geschichte der Republik. Doch was passiert mit den Millionen Litern an Cola und Co, die aufgrund von Metalteilen aus dem Verkehr gezogen werden?

Coca-Cola ruft 26 Millionen Flaschen Erfrischungsgetränke zurück, was fast 14 Millionen Litern Cola, Fanta, Sprite und MezzoMix entspricht. Berichten zufolge ist dies die gesamte Produktion der letzten zwei Monate.

Die betroffenen Produkte müssen nun aus Privathaushalten, Supermärkten und der Gastronomie zurück zum Hersteller transportiert werden. Doch was passiert anschließend mit der zurückgerufenen Limonade?

Alexander Hengl vom Wiener Marktamt, das für die Einhaltung der Lebensmittelvorschriften verantwortlich ist, erklärt gegenüber der BILD-Zeitung, dass es nicht so einfach sei, die Limonade einfach in den Abfluss zu kippen. Er schätzt, dass der Großteil der Ware innerhalb von zwei bis drei Wochen eingesammelt werden kann, doch eine endgültige Lösung scheint noch in den Sternen zu stehen.

Flaschen in Containern gesammelt

Der ORF berichtet, dass das Recycling-Unternehmen Rieger bereits einen großen Container aufgestellt hat, in dem die zurückgerufenen Flaschen gesammelt werden. Die Limonade soll in einer Biogasanlage entsorgt werden, während die Flaschen in Ballen gepresst und an Coca-Cola zurückgeschickt werden. Hengl betont jedoch, dass dies nur eine von mehreren Möglichkeiten sei. „Aktuell steht eine Untersuchung mit Metalldetektoren, Laborbefunden, eine Filterung samt Neuabfüllung oder auch die Vernichtung zur Diskussion“, so Hengl.

Der Rückruf wurde erforderlich, nachdem ein Sieb auf der Produktionslinie gebrochen war, wodurch die Gefahr besteht, dass kleine Metallteile in die 0,5-Liter-Flaschen gelangt sind. Eine Sprecherin von Coca-Cola erklärte gegenüber BILD: „Es handelte sich um einen technischen Fehler in der Produktion, wie ihn Coca-Cola HBC noch nicht erlebt hat.“

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