Den Kauf eines 32-Jährigen gab es schon lange nicht.

Bis 6. Februar läuft die Transferzeit in der Bundesliga. Genug Zeit für Spekulationen und Gerüchte um Klubs aus internationalen Topligen, die sogenannte Asse von heimischen Klubs jagen. Konkretes gab es bereits von den Klubs, die am 21. und 22. Jänner in der Champions League spielen. Red Bull Salzburg präsentierte eine neue Nummer neun. Karim Onisiwo, ein ungewöhnlicher Transfer. Schon wegen seiner 32 Jahre. Als Ralf Rangnick vor 13 Jahren in Salzburg Sportchef wurde, gab es keinen Kauf von Spielern mehr, die älter als 25 waren. Der neue Sportchef Rouven Schröder vollzog mit Onisiwo einen Rückfall in die Zeiten vor Rangnick. In denen der 35-jährige deutsche Abwehrspieler Thomas Linke engagiert wurde.

Mit der Nummer neun spielten in den Meistermannschaften der Red Bull-Ära der Tscheche Vratislav Lokvenc, der Holländer Robin Nelisse, Stefan Maierhofer, Marco Djuricin, der Israeli Munas Dabbur, der Südkoreaner Hee Chan Hwang, zuletzt Junior Adamu. Ab Montag trägt wieder ein gebürtiger Wiener. Die Schützenkönige mit der Nummer neun waren 2012 Maierhofer (14 Tore), 2018 und 2019 Dabbur (mit 22 bzw. 20 Treffern). Salzburgs Schützenkönig mit den meisten Toren wird weiter Marc Janko mit 39 aus der Saison 2008/09 bleiben.

Tore schießen zählte auch zu Onisiwos besten Zeiten, die vorbei sind, nicht zu seinen Stärken. Ab Jänner 2015 erzielte er in 214 Bundesligaspiele nur 33. Sein Beitrag zum sensationellen fünften Tabellenplatz von Mainz ist minimal: In der Bundesliga spiele Onisiwo in dieser Saison nur 197 Minuten.

Ohne Mika Biereth wird Sturm schwächer

Bei Sturm Graz geht es vorerst um Abgänge. Dass Ex-Sportchef Andreas Schicker den Türken Erencan Yardimci, der im Herbst über die Jokerrolle selten hinauskam, vorzeitig zu Hoffenheim zurückbeorderte, wird zu verkraften sein. Kann der Däne Mika Biereth seinen Wechselwunsch zu Adi Hütters AS Monaco durchsetzen, würde das deutlich mehr als fünf Millionen bringen, da der Vertrag des Torjägers bis 2028 läuft – aber eine sportliche Schwächung bedeuten. Ob die von den Verfolgern genützt wird? Mit Transfers wie Onisiwo nicht.

Rapid-Bombe durch die Politik verhindert

Die Rapid-Transferbombe verhinderte wahrscheinlich die hohe Politik. Alles war vorbereitet, dass Edeltraud Hanappi-Egger von der ersten Vizepräsidentin der Vereinsgeschichte zur ersten Präsidentin wird. Aber seit Freitag sieht es danach aus, dass Alexander Wrabetz Präsident bleibt und nicht Minister in einer Dreierkolation wird.

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