Blau-Schwarz könnten SPÖ auf die Oppositionsbank schicken. Dosko kämpft um letzte absolute Mehrheit auf Landesebene
Die burgenländische Landtagswahl am Sonntag ist ein historischer Urnengang. Die letzte absolute Mehrheit auf Landesebene könnte gebrochen werden – der rote Landeshauptmann Hans Peter Doskozil sieht starken Herausforderern entgegen.
Besonders mächtig als Gegenkandidat ist FPÖ-Spitzenwahlkämpfer Norbert Hofer, österreichweit bekannt als Fast-Bundespräsident (im Burgenland bekam er 2016 sogar mehr Stimmen als VdB).
Sechs Mal Blau-Schwarz?
Wenn Hofer mit starken blauen Zugewinnen die rote Absolute knackt, könnte er mit ÖVP-Burgenland-Chef Christian Sagartz zusammen die sechste blau-schwarze Landesregierung bilden – und Dosko auf die Oppositionsbank verdrängen.
Grüne vor Rausflug aus dem Landtag
Schlechte Karten für die Wahl haben die Grünen laut aktueller Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft (1.000 Befragte von 13.-14. 1.). Die Grünen kämpfen um den Verbleib im burgenländischen Landtag.
Ihre Spitzenkandidatin Anja Haider-Wallner betonte, dass es um nur ein paar tausend Stimmen gehe und hofft auf Protestwähler gegen Blau-Schwarz: „Wir spüren Rückenwind vom Bund, weil langsam sickert, was Blau-Schwarz bedeutet.“
Klar ist: Wenn die Grünen rausfliegen, dann ist die Chance auf eine FPÖ-ÖVP-Mehrheit gegen Doskozils SPÖ nochmals erhöht.
Überraschung?
Von einer Überraschung am Wahltag geht Geza Molnar aus, er ist vom Einzug seiner Liste Hausverstand in den Landtag überzeugt. Kritik setzte es am „inhaltsleeren Wahlkampf“ der Mitbewerber – dabei sei es nur um mögliche Konstellationen nach der Wahl gegangen. Dass die neue Konstellation Blau-Schwarz heißt, scheint möglich, die SPÖ versucht dagegenzuhalten.