Bergdoktor-Star Ronja Forcher verrät im Gespräch mit oe24, wie sie mit Trauer umging.

Seit Kindheitstagen steht Ronja Forcher für den Serien-Hit Der Bergdoktor vor der Kamera, wuchs quasi im Fernsehen auf. Doch wie war ihre eigene Kindheit, was hat sie geprägt? Das verrät Forcher nun in einem sehr berührenden, persönlichen Buch.

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Autobiografie

In Immer an meiner Seite dreht sich alles um Ronjas beste Freundin Sarah und ihre besondere Freundschaft. Die beiden Mädchen sind von klein an unzertrennlich, Ronja kann sich ein Leben ohne ihre Sarah nicht vorstellen. Doch sie muss, denn die Freundin lebt mit einem seltenen Gendefekt, Progerie, und früh ist klar, dass sie das Erwachsenenalter nicht erreichen wird. Ronja ist kaum 13 als die Freundin stirbt und es verändert ihr Leben für immer. Wie ging sie mit der Trauer um?

Forcher: »Trauer ist keine gerade Linie«

Gegenüber oe24 sagt Forcher: „Wenn man das Glück hat, einen Menschen zu treffen, den man so sehr liebt, dass man sich sein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen kann, dann stellen sich die Uhren bei dessen Tod komplett neu. Die Achsen der Welt werden einmal ganz neu ausgerichtet, und das Leben vor diesem Verlust kommt einem sehr abgeschlossen vor. Es ist natürlich die große Frage, wie man mit so einem Trauerfall umgehen kann und wie man es schafft, wieder selbst neuen Lebensmut und Lebenswillen zu entwickeln, wenn man so etwas miterleben muss. Meiner Erfahrung nach heilt Zeit zwar nicht alle Wunden, aber sie gibt uns sehr wohl irgendwann genug Kraft, um mit diesen Wunden umzugehen. Ich denke, dass so ein Verlust uns immer wieder in die Position bringt, viel über das eigene Leben nachzudenken und vielleicht selbst nochmal den inneren Kompass neu auszurichten. Das war in meinem Fall auf jeden Fall so, auch wenn ich dafür ein paar Jahre gebraucht habe. Jetzt kann ich sehr liebevoll auf die gemeinsame Zeit mit meiner Freundin zurückschauen und weiß auch, was für ein Geschenk das Leben ist. Diese Erfahrung hätte ich vielleicht gerne auf eine andere Art und Weise gemacht, aber das Leben ist nun mal so, wie es ist, und man kann sich nicht immer genau aussuchen, was passiert.”

Liebevoll bleiben

“Für mich war es besonders wichtig, während meiner Heilung und der Verarbeitung dieses Verlustes sehr liebevoll mit mir selbst zu bleiben und auch immer viel Geduld mit mir und mit meinem Prozess des Trauerns zu haben. Trauer ist keine gerade Linie, die man ziehen kann, sondern es gibt immer wieder Kurven. Es geht mal bergauf und mal bergab. Aber schlussendlich kommt man dann an einem Punkt an, an dem man das eigene Leben sehr schätzt, sehr respektiert und mit vielen glücklichen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit zurückschauen kann.“
 

Irgendwann habe Forcher angefangen, das Leben mehr zu schätzen und sie könne nun sehr liebevoll auf die Zeit mit Sarah zurückblicken. Darum sei dies auch kein trauriges Buch, sondern eines, das Mut machen soll.

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