Das norwegische Svalbard schützt mit seiner exorbitanten Saatgutkammer die weltweite Lebensmittelversorgung.
Auf einer abgeschiedenen Insel im Arktischen Ozean, weit entfernt von jeglicher Zivilisation, steht die Svalbard Global Seed Vault – eine lebenswichtige Einrichtung für die Zukunft der Welt. Der Bunker auf der Insel Spitzbergen in Norwegen enthält quasi “Ersatzkopien” von mehr als 1,3 Millionen Saatgutarten aus der ganzen Welt. Diese werden bei konstanten −18°C in Permafrost gelagert.
Allein in dieser Woche wurden 14.000 neue Proben von Saatgut, darunter nordische Baumarten aus Schweden und Reis aus Thailand, in den Bunker aufgenommen. Laut Stefan Schmitz, dem Geschäftsführer des Crop Trust, repräsentieren diese Samen “nicht nur die biologische Vielfalt, sondern auch das Wissen und die Resilienz der Gemeinschaften, die sie pflegen”.
Der Svalbard Seed Vault wurde 2008 als “ultimative Versicherung für die weltweite Lebensmittelversorgung” eröffnet. Der Standort ist ideal gewählt: geologisch stabil, gut erreichbar und geschützt vor steigenden Meeresspiegeln. Die Kammer kann bis zu 500 Samen von 4,5 Millionen Pflanzenarten speichern und damit die globale Nahrungsmittelversorgung sichern.