Zwei Chancen bleiben den ÖSV-Herren noch im alten Jahr, die bislang sieglose WM-Saison 2024/25 zu retten: Samstag und Sonntag (jeweils 11.30 Uhr/ORF1 live) stehen in Bomio Abfahrt und Super-G am Programm. Das 1. Training am Donnerstag verlief nicht gerade vielversprechend. 

Kitzbühel-Dominator Cyprien Sarrazin war im ersten Training auf der Rumpelpiste von Bormio eine Klasse für sich: Der Franzose hatte am Donnerstag 1,07 Sekunden Vorsprung auf Gröden-Super-G-Sieger Mattia Casse (ITA) und 1,17 auf Alexis Monney aus der Schweiz. Bester Österreicher war Otmar Striedinger als Elfter (+2,32), Felix Hacker folgte als 13. (+2,49), Stefan Babinsky als 15. (+2,58). Vincent Kriechmayr, der zuletzt in Gröden als 55. weit von den Weltcuprängen entfernt war, kam nicht über Platz 19 hinaus (+2,92), Daniel Hemetsberger hatte als 21. über drei Sekunden Rückstand.

“Eisig, unruhig, finster”

“Stelvio bleibt Stelvio, sie ist eisig, unruhig, finster. Wie sich die Piste präsentiert, da muss man parat sein. Ein paar Sachen haben schon ganz gut funktioniert bei mir. Ein paar Sachen muss man von der Piste her noch adaptieren, weil ein paar Sprünge zu weit gehen”, so Striedinger. Bormio-Debütant Stefan Eichberger (52./+6,09) ging es vorsichtig an: “Das war ein Anschauen. Es kam Funkspruch der Trainer, dass wir rausnehmen sollen, weil ein Sprung an die achtzig Meter war, das ist nicht so ohne. Mit etwas mehr Selbstvertrauen sollte es morgen schon um einiges besser gehen.”

Von einer “gewaltig schlagigen Piste”, sprach Hemetsberger. “Es war ein Belastungstest für mein operiertes Knie, deswegen bin ich ein bissl runter vom Gas. Von daher war es eine gute Fahrt.” Kriechmayr bezeichnete die Piste als “ziemlich knackig und unruhig”, es sei im Vergleich zu Gröden “wie Tag und Nacht. Ich bin ein paar Mal zu gerade gewesen, dann hat es mich schon ordentlich runtergeschlagen. Der Untergrund wechselt ein bisschen von eisig auf aggressiv, aber das sollte keine Rolle spielen.”

Am Samstag (Abfahrt) und am Sonntag der (Super-G) stehen die jeweils letzten beiden Herren-Rennen des Kalenderjahres am Programm. In bisher zwei Saison-Abfahrten waren die besten ÖSV-Leistungen Platz fünf für Kriechmayr in Beaver Creek sowie sechs für Eichberger und zwölf für Hemetsberger in Gröden gewesen. Im Super-G hatte es Lukas Feurstein in den USA als Dritter auf das Podest geschafft, nach einer Handoperation ist er in Bormio aber nicht mit dabei. 

Schafft es keiner der ÖSV-Herren an diesem Wochenende ganz nach oben, wären das die Rennen saisonübergreifend 19 und 20 ohne rot-weiß-roten Sieg.

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