Wer hätte gedacht, dass das regelmäßige Gassi-Gehen mit einem Hund älteren Menschen nicht nur Freude bringt, sondern auch ihre Gesundheit und Sicherheit fördert? Eine aktuelle Studie des Trinity College Dublin hat genau das bewiesen – und die Ergebnisse sind verblüffend.
Spazieren mit Hund: Ein unterschätzter Gesundheitsbooster
Die Studie, die auf Daten von über 4.100 Teilnehmern im Alter von 60 Jahren und älter basiert, hat ergeben, dass Menschen, die mindestens vier Mal pro Woche mit ihrem Hund spazieren gehen, erhebliche Vorteile für ihre Mobilität, Sicherheit und ihr Selbstvertrauen erfahren.
So absolvierten regelmäßige Hundewanderer den sogenannten Timed-Up-and-Go-Test (TUG), einen wichtigen Indikator für die Sturzgefahr, in durchschnittlich 10,3 Sekunden. Das ist deutlich schneller als die 11,7 Sekunden derjenigen, die keinen Hund besaßen oder ihren Hund nicht regelmäßig ausführten.
Professor Robert Briggs, einer der Hauptautoren der Studie, erklärte dazu:”Normale Hundewanderer hatten eine deutlich bessere Mobilität, eine verringerte Wahrscheinlichkeit von Stürzen und hatten weniger wahrscheinlich Angst vor Stürzen. Das liegt nicht nur an der körperlichen Aktivität, sondern auch an der Kameradschaft und dem sozialen Nutzen, den ein Hund bietet.”
40% weniger Stürze – dank Hund?
Ein weiteres beeindruckendes Ergebnis der Studie: Regelmäßige Hundewanderer hatten eine um 40 % geringere Wahrscheinlichkeit, unerwartet zu stürzen. Gleichzeitig berichteten sie 20 % seltener über Angst vor Stürzen – ein nicht zu unterschätzender Faktor, da Sturzangst oft zu eingeschränkter Mobilität und sozialer Isolation führt.
Dr. Eleanor Gallagher von der Forschungsgruppe ergänzte:”Unsere Ergebnisse zeigen, wie wertvoll das regelmäßige Gehen mit Hunden sein kann – nicht nur für die körperliche Gesundheit, sondern auch für das Selbstvertrauen und die mentale Stärke älterer Menschen.”
Warum ist spazieren mit Hunden so effektiv?
Die Studie betonte, dass der Gesundheitsvorteil nicht allein durch die körperliche Aktivität erklärt werden kann. Vielmehr scheint die Kombination aus Bewegung, sozialer Interaktion und der emotionalen Bindung zum Hund die Schlüsselrolle zu spielen.
Auch wenn die allgemeine körperliche Aktivität zwischen Hundebesitzern und Nicht-Hundebesitzern ähnlich war, hebt das spezifische Ritual des Hunde-Spaziergangs die positiven Effekte hervor. Es ist eine Aktivität, die nicht nur den Körper stärkt, sondern auch Freude bereitet – eine wichtige Kombination im Alter.
Eine einfache Strategie mit großer Wirkung
Die Ergebnisse der Studie zeigen klar, dass regelmäßiges spazieren mit dem Hund eine einfache und zugängliche Strategie ist, um die Mobilität zu fördern, Stürze zu reduzieren und das Selbstvertrauen älterer Menschen zu stärken.
Wer also mit dem Gedanken spielt, sich einen Vierbeiner ins Haus zu holen, hat jetzt noch einen weiteren guten Grund: Er könnte nicht nur ein treuer Begleiter sein, sondern auch ein echter Gesundheitsbooster.