Laut Branchenkennern mit zumindest 200 Mio. Euro dotiert
Der Energy-Drink-Hersteller Red Bull stellt derzeit einen eigenen Start-up-Fonds auf. Wie zunächst das Online-Magazin „Trending Topics“ berichtete, könnte der Topf laut Branchenkennern mit zumindest 200 Millionen Euro dotiert sein. Red Bull bestätigt das Vorhaben, nennt aber keine konkreten Summen. Seit Mitte der Woche ist nun auch die Internetseite www.redbull.ventures online.
Der Getränkekonzern war bisher schon Investor in zahlreichen österreichischen Start-up-Fonds, stellt diese Tätigkeiten nun aber offenbar auf eigene Beine. Das Corporate-Venture-Capital (CVC)-Projekt soll direkt bei Nai-Tseng Chen, dem Global Head of Corporate Finance & Treasury des Unternehmens, angesiedelt sein, so „Trending Topics“. Stimmt die Größenordnung von rund 200 Mio. Euro, würde Red Bull zum größten Firmeninvestor für die heimische Start-up-Szene werden.
„Plattform für Innovation und zukunftsorientierte Partnerschaften“
Gegenüber den „Salzburger Nachrichten“ erklärte der Getränkekonzern, „eine Plattform für Innovation und zukunftsorientierte Partnerschaften“ schaffen und das dafür nötige Risikokapital bereitstellen zu wollen. Man werde Start-ups und Gründer finanziell unterstützen, die bereit seien, „konventionelle Grenzen aufzubrechen und Branchen aufzumischen“. Die finanzielle Hilfe solle im Frühstadium der Gründung erfolgen. Als favorisierte Bereiche werden etwa fortschrittliche Herstellungs- und Lieferkettentechnologien genannt, auch Verbraucherengagement und Innovationen im Einzelhandel. Daneben hat Red Bull Venture auch Medien- und Unterhaltungstechnologien, Sport oder Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Fokus.
Red Bull hat 2024 einen Rekordumsatz von 11,2 Mrd. Euro erzielt. Der Absatz an Getränkedosen stieg um 4,4 Prozent auf 12,7 Milliarden. Red-Bull-Erbe, 49-Prozent-Eigner Mark Mateschitz ließ sich eine Dividende von 395 Mio. Euro auszahlen.