Georgescu hat seinen Sieg vor allem den Diaspora-Stimmen zu      verdanken  

Der rumänische Rechtsextremist Calin Georgescu hat seinen überraschenden Sieg in der ersten Runde der Präsidentenwahl vor allem der bedeutenden Gruppe der Auslandsrumänen zu verdanken. In Österreich bekam er dabei sogar überdurchschnittlichen Zuspruch, entfielen doch 49,4 Prozent der in den insgesamt 17 Wahllokalen abgegebenen Stimmen auf ihn. Zweitplatzierte wurde die bürgerliche Oppositionskandidatin Elena Lasconi mit 20,9 Prozent.

Der favorisierte sozialdemokratische Regierungschef Marcel Ciolacu schaffte es unter den in Österreich lebenden Auslandsrumänen nicht einmal unter die Top 5. Drittplatzierter wurde hierzulande der Rechtspopulist George Simion mit 12,9 Prozent, gefolgt von zwei weiteren Kandidaten mit jeweils vier Prozent.

Nur in Deutschland (57,8 Prozent) und Großbritannien (49,5 Prozent) hatte Georgescu noch größeren Rückhalt als in Österreich, doch verbuchte er in mehreren europäischen Staaten Werte im höheren 40-Prozent-Bereich. In einigen Staaten wie Schweden, den Niederlanden oder der Schweiz war die bürgerliche Kandidatin Lasconi vorne.

Insgesamt erhielt Georgescu 43,4 Prozent der Auslandsstimmen, Lasconi 26,8 Prozent. Premier Ciolacu musste sich mit dem sechsten Platz und 2,8 Prozent der fast 800.000 Stimmen begnügen, was wesentlich zu seinem – offiziell noch nicht bestätigten – knappen Ausscheiden in der ersten Wahlrunde beitrug.

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