Neue Forschungsergebnisse aus Großbritannien zeigen, dass Rauchen Spuren in den Knochen hinterlässt.
Eine aktuelle Studie der Universität Leicester zeigt, dass die negativen Folgen des Rauchens von Tabak noch Hunderte Jahre nach dem Ableben im menschlichen Körper nachweisbar sind. Forscher untersuchten Skelettreste, die zwischen 1150 und 1855 in England beigesetzt wurden, und fanden heraus, dass Tabakrauch chemische Rückstände hinterlässt, die sich in den Knochen festsetzen. Die leitende Autorin Dr. Sarah Inskip erklärte gegenüber “Daily Mail”, dass es enorme Unterschiede in der molekularen Zusammensetzung von Raucher- und Nichtraucherskeletten gebe.
Die Wissenschafter entwickelten Methoden, um molekulare Spuren von Tabakrauch im kortikalen Knochen zu erkennen. Sie analysierten 323 Skelettfunde, darunter 177 aus einem städtischen Friedhof in London und 146 aus einem ländlichen Kirchenfriedhof. Ihre Untersuchungen zeigten 45 einzigartige Merkmale, die Raucher von Nichtrauchern unterschieden, wodurch sie sogar unbekannte Skelettreste eindeutig als Raucher identifizieren konnten.
Die bahnbrechenden Forschungsergebnisse könnten entscheidend sein, um die gesundheitlichen Risiken des Tabakkonsums zu verstehen. Die Wissenschafter betonten, dass das Verständnis der Auswirkungen des Rauchens auf vergangene Bevölkerungsgruppen von großer Bedeutung für die Analyse aktueller Gesundheitstrends ist. Tabak kam im 16. Jahrhundert nach Europa und trotz früherer Warnungen über seine schädlichen Wirkungen wurde der Konsum im 17. Jahrhundert weit verbreitet.