Am Mittwoch hebt der heimische Rekordmeister wohl zum pikantesten Zeitpunkt nach Bosnien ab.
Im Rahmen der Conference-League steht am Donnerstag (21 Uhr, live Canal+) in Banja Luka, der Hauptstadt der Republika Srpska, die Begegnung zwischen dem FK Borac Banja Luka und SK Rapid bevor. Zum Match in der kleineren bosnischen Entität kommt es in einem äußerst empfindlichen Moment in dem Westbalkanstaat, auch die Sicherheit und politische Stabilität betreffend.
Spiel als Protestbühne?
Bosnien-Herzegowina ist auch 30 Jahre nach dem Dayton-Abkommen, das einen dreijährigen Krieg beendete, ein zerrissenes Land. Nach dem Schuldspruch gegen Serben-Führer Milorad Dodik, der zu einer einjährigen Gefängnisstrafe sowie sechs Jahre Politik-Verbot verurteilt wurde, brodelt es gewaltig. Wie bosnische Medien berichten, soll das Spiel gegen Rapid als Protest-Bühne gegen Dodiks Strafe genutzt werden. Auch weil Bosnien seine 30-jährige Unabhängigkeit am 1. März gefeiert hat.
Rotsünder Cvetkovic mit an Bord
Zum Sportlichen: Rapid hebt am Mittwoch mit Abwehrboss Nenad Cvetkovic, der zuletzt gegen Altach mit Rot vom Platz geflogen ist, nach Banja Luka ab. Für alle Fans, die nicht live vor Ort ihre Mannschaft unterstützen können, gibt es unter dem Motto „Auswärts in Hütteldorf“ wieder die Möglichkeit, das Auswärtsspiel bei einem Public Viewing gemeinsam im Allianz Stadion mitzuverfolgen.