Am Freitag tagt der ÖFB-Wahlausschuss, doch für Teamchef Ralf Rangnick könnte der Fokus bereits auf Sonntag liegen. Österreich hat in den letzten Monaten mehrfach als besseres Team nicht gewonnen – sollte sich das in Belgrad wiederholen, könnten unangenehme Vergleiche mit Franco Foda aufkommen.

WARUM passierte es zwischen 2. Juli und 20. März schon zum vierten Mal, dass Österreich als besseres Team nicht gewann, Herr Rangnick? Die Premiere in Leipzig bedeutete das EM-Aus gegen die Türkei. Dann kam in der Nations League das 1:2 gegen Norwegen, zweimal ein 1:1 im ausverkauften Happel-Stadion gegen Slowenien und Serbien. Vom Teamchef hörte man ähnliche Begründungen von der schlechten Chancenverwertung. Passiert das Sonntag zum fünften Mal, schafft Österreich nicht den ersten Sieg in Belgrad, „notfalls“ mit dem ersten Elferschießen der Teamgeschichte in einem Pflichtspiel, dann wird Rangnick mit Fakten konfrontiert werden.

Vergleich mit Vorgänger Franco Foda

Dass sein Vorgänger Franco Foda in die Nations League A aufstieg, er abstieg und nicht wieder hinaufkam. Dass Österreich auch mit Foda bei der EM ins Achtelfinale kam, dort gegen den späteren Europameister nach Verlängerung ausschied und nicht gegen die Türkei in der regulären Spielzeit. Das sollte allen erspart bleiben.

ÖFB-Wahlkampf: Wer wird Präsident?

Interessant war Donnerstag auch das Wahlkampfgetuschel in Sachen ÖFB-Präsident. Interimspräsident Wolfgang Bartosch forciert ja die steirische Lösung, nächsten Freitag tagt der Wahlausschuss. Von den Kandidaten saß Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl in der Ehrenloge, war Roland Schmid im Stadion, nicht jedoch Sturm-Boss Christian Jauk und Viennas Kurt Svoboda.

Steht Rangnick bald neben Annerl?

Ob im Juni Annerl als erste ÖFB-Präsidentin wie in Hartberg gewohnt neben der Trainerbank stehen wird und nicht den Hartberg-Trainer, sondern den Teamchef jubelnd umarmen wird? Schwer vorstellbar, dass sich Rangnick damit anfreunden könnte. Neu macht sich auch Burgenlands Interimspräsident Johannes Wutzlhofer Hoffnungen, an die Spitze zu kommen. Als Kandidat von ÖFB-General Hollerer und Liga-Boss Ebenbauer.

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