Während Fußball-Österreich auf einen Verbleib von Ralf Rangnick als Teamchef hofft, titelte bild. de gestern: “Wann sagt Rangnick Ja?” Es ist nicht nur eine Frage der Zeit, sondern auch der Kommastelle. Rangnicks Vertrag beim ÖFB läuft bis 2026. Dem Verband soll bereits ein konkretes Angebot im mittleren einstelligen Millionen-Bereich vorliegen. Peanuts für die Bayern, die 2021 für Julian Nagelsmann 20 Millionen an RB Leipzig überwiesen hatten.
Schöttel denkt über Bayern-Interesse nach
Auch für den ÖFB hat das Angebot noch Luft nach oben. Laut sport1 pokert man um eine zweistellige Summe. Sportdirektor Peter Schöttel möchte seinem Teamchef jedenfalls keine Steine in den Weg stellen. “Wenn ein Verein wie Bayern München anklopft, ist es verständlich, dass man über das Interesse dieses Vereins nachdenkt”, verriet Schöttel im ORF-Interview. Alle Beteiligten dürften “zeitnah eine Entscheidung” wünschen, wie der Sportchef formulierte. “Wir sind kurz vor der EM mit großen Zielen. Auch von Bayern München wird es natürlich eine Deadline geben, weil sie auch Bescheid haben wollen”, sagte Schöttel. In “ein, zwei Wochen” werde die Angelegenheit erledigt sein müssen.
Rangnick dürfte auch beim Kader mitreden
Für die Bayern muss es schneller gehen. Sportvorstand Max Eberl möchte noch im April einen Nachfolger für Thomas Tuchel, der München im Sommer verlässt, präsentieren. “Wir wollen einen Trainer haben, der ein Stück weit Bayern München längerfristig begleitet”, betont Eberl. An der Säbener Straße trifft Rangnick einen alten Weggefährten. Mit FCB-Sportdirektor Christoph Freund hatte der 65-Jährige noch bei Red Bull Salzburg die Fäden gezogen. Und genau das steht bei einem möglichen Bayern-Engagement zur Diskussion. Rangnick ist bekannt dafür, bei der Kaderplanung das letzte Wort zu haben -unüblich bei den Bayern. Dennoch sollen die FCB-Bosse ihrem Wunschkandidaten ein Mitspracherecht bei Transfers einräumen – mehr aber nicht.
Mega-Gage bei Bayern lässt Rangnick kalt
Rangnick selbst betonte, ums Geld gehe es ihm nicht. Mit einem kolportierten Jahresgehalt von 15 Mio. Euro würde der Deutsche in den elitären Kreis der bestbezahlten Trainer Europas Aufsteigen. “Für mich geht es um andere Dinge: Kann ich etwas bewegen? Kann ich etwas bewirken? Besteht die Chance, eine Mannschaft zu entwickeln und erfolgreich zu sein? Das treibt mich an. Wenn mich das einmal nicht mehr antreibt, ist es Zeit, in Rente zu gehen”, so Rangnick.