Ortschef war nach Deal um ehemaliges KZ-Areal in die Kritik gekommen. Nun gibt es ein Bündnis mit FPÖ und ÖVP und er bleibt Ortschef.
Der mit einem Deal im Zusammenhang mit dem Areal des zweitgrößten ehemaligen Frauen-Konzentrationslagers in Österreich in die Kritik geratene Andreas Ramharter bleibt Bürgermeister von Leobersdorf (Bez. Baden). Seine “Liste Zukunft Leobersdorf” schloss ein Bündnis mit FPÖ und ÖVP. Die Kür zum Ortschef soll bei der konstituierenden Gemeinderatssitzung am 11. März sein.
Zwei Listen mit gleich vielen Mandaten
Bei der Gemeinderatswahl am 26. Jänner lieferten sich die letztlich Erstplatzierte “Liste Zukunft Leobersdorf” (37,12 Prozent) und die “Bürgerliste Leobersdorf Jetzt” (37,04 Prozent) ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide kamen auf elf Mandate und ließen damit SPÖ, FPÖ (je 3) sowie die ÖVP (1) hinter sich. Ramharters Liste hatte zuvor in der Marktgemeinde mit absoluter Mehrheit regiert. Das neue Bündnis vereint nun 15 von 29 Abgeordnetensitzen auf sich.
Angeblich Körberlgeld mit Umwidmungen
Ramharters Immobilienfirma soll früheren Medienberichten zufolge Gründe um 15,25 Millionen Euro verkauft und durch Umwidmungen 1,34 Millionen extra erhalten haben. Medial bekannt wurde der Deal im Vorjahr wegen der Planung eines Gewerbeparks auf dem Areal des ehemaligen Frauen-Konzentrationslagers in Leobersdorf. Kritik am Bürgermeister gab es unter anderem von der Israelitischen Kultusgemeinde. Ramharter verteidigte das Vorgehen und äußerte sich nicht zu Kaufpreisen. Eine Befangenheit ortete er nicht.