Spannende Frage 51 Tage vor dem legendären Red Bull Erzbergrodeo (30. Mai bis 2. Juni): Wird sich Ex-Skistar Marcel Hirscher (35) zum dritten Mal dem größten Hard-Enduro-Spektakel der Welt stellen?
Noch hält sich PS-Junkie Hirscher bedeckt. Weil der Ski-Unternehmer, wie man hört, möglicherweise zu wenig Zeit zur Vorbereitung findet. Denn: Nur Mitfahren beim größten Motorrad-Abenteuer des Landes reicht Perfektionist Hirscher nicht.
Hirscher steigerte sich im Vorjahr auf Platz 80
Bei seiner Erzberg-Premiere 2022 schaffte es Hirscher mit einer Husqvarna TE300 als 89. sensationell unter die Top 100 der weit über 1.000 Teilnehmer. Ein Jahr später gelang dem einst besten Skirennläufer der Welt ein weiterer Sprung nach vorne: Er kam bis zu Checkpoint 19, was Platz 80 bedeutete. „Aber noch wichtiger ist, dass ich ohne Verletzung durchgekommen bin“, so der Annabgerger, dessen Motto stets lautete: „Alles geben, aber gesund und glücklich wieder nach Hause fahren.“
Möglich ist das nur bei entsprechender Vorbereitung. So holte sich Hirscher bei Größen wie Hard-Enduro-Legende Manuel Lettenbichler oder Michi Walkner, der heimischen Podest-Hoffnung, das nötige Knowhow und lachte: „Welcher Hobby-Starter kann schon von sich behaupten, dass er sich mit solchen Stars vorbereiten darf?“ Genau hier liegt das Problem: Hirschers Einsatz als Van-Deer-Ski-Boss lässt ihm kaum Zeit für die wichtigen Trainings-Ausflüge zum steirischen Erzberg.
Das Erzbergrodeo am 2. Juni wird, wie Veranstaltungs-Chef Karl Katoch verrät, diesmal vor allem Hobby-Rennfahrern mehr denn je zuvor abverlangen. Die von Nicht-Profis kaum zu bewältigende Schlüsselstelle „Carl‘s Dinner“, eine 3.700 Meter lange Felsbrockenlandschaft, wird ins vordere Drittel verlegt. Und vermutlich Endstation für viele (wer die 4-Stunden-Marke überschreitet, muss die Segel streichen).
Was aber offenbar niemand abschreckt. 1.300 Hard-Enduro-Freaks haben sich dennoch schon angemeldet. Hirscher fehlt (noch) auf der Starterliste.