Kreml-Chef will am Donnerstag eine Waffenfabrik in seiner Heimatstadt St. Petersburg besuchen  

Kreml-Chef Wladimir Putin hat die jüngst befohlene Erhöhung der Truppenstärke mit der Schaffung neuer Wehrbezirke in Russland erklärt. Für die dort entstehenden Truppenteile würden gut an Waffen ausgebildete neue Soldaten gebraucht. “Eben zur Lösung dieser Aufgabe wurde vor Tagen das Dekret über die Festlegung der Truppenstärke der Streitkräfte veröffentlicht”, sagte Putin in einer Videokonferenz zur Entwicklung des Militärs.

Am Montag hatte Putin per Dekret befohlen, die Streitkräfte auf etwa 2,4 Millionen Mann aufzustocken, darunter 1,5 Millionen Soldaten – seit dem Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 wurde die Sollstärke des Militärs damit zum dritten Mal erhöht.

Reaktion auf NATO-Norderweiterung 

Die Schaffung neuer Wehrbezirke für die Regionen Leningrad – für das Umland von St. Petersburg wird in Russland immer noch der sowjetische Name Leningrad verwendet – und Moskau hatte der Kreml Ende 2023 verkündet. Damit einher geht der Aufbau neuer Militärstützpunkte und Truppenteile. Die Notwendigkeit der Wehrbezirke hatte der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow damals unter anderem mit dem NATO-Beitritt von Schweden und Finnland begründet. Auf den Auslöser dieser Vorgänge, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, ging Gerassimow nicht ein.

In der Videokonferenz forderte Putin Aufrüstung und Militarisierung weiter zu forcieren. In Zukunft werde die russische Armee neue moderne Waffen nicht mehr stückweise, sondern in Serie bekommen, kündigte er an. In den Waffenschmieden und Raketenlabors sollten auch die Erkenntnisse aus dem Krieg genutzt werden, sagte der Kreml-Chef, der am Donnerstag eine Waffenfabrik in seiner Heimatstadt St. Petersburg besuchen will.

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